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Peter Guba
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Traditreff EFS Warnemünde - 12/09/2010 21:44 Traditreff EFS WARNEMÜNDE

Noch immer treffen sich alljährlich einige ehemalige Besatzugsmitglieder des Fährschiffes WARNEMÜNDE der Deutschen Reichsbahn. So auch im Jahre 2010. Dieses Mal war der Ort des Treffens Döhle Egestorf, ein kleines Örtchen in der Lüneburger Heide. Die Fahrt dorthin, naja nicht so berauschend. Die Fahrt im ICE nach Hamburg, zwar kein Schaden an der Klimaanlage, war aber trotzdem nicht gerade komfortabel in dem engen Sitz in der 2. Klasse, dafür aber pünktlich. Die Jacke des Nachbarn schaukelte am Fenster und brachte die „Frisur“ vollkommen durcheinander und fürs Gepäck ist auch keine großartige Ablage vorhanden. Dadurch bei jedem Bahnhofshalt Hals verrenken und nach dem Koffer sehen.
Die Fahrt von Hamburg mit dem Doppelstockzug des Metronom war da schon etwas besser, jedenfalls was die Sitzkultur anbetraf, weil der Wagen fast leer war. Dafür hatte der sich vor Hamburg Harburg durch eine Weichenstörung 6 Minuten Verspätung eingehandelt. Die Umsteigezeit in Buchholz Nordheide zum Bus betrug aber nur 7 Minuten und laut Fahrplanausdruck waren 4 Minuten Fußweg einzuplanen. Der Bus war dadurch selbstverständlich weg. Also das nächste Taxi gesucht und damit nach Döhle gefahren. Den Ort kannte der Fahrer nicht, dafür aber den nächsten, etwas größeren Ort Evenstorf.
Jedenfalls bin ich in Döhle im Hotel gut angekommen. Den Schlüssel fürs Zimmer empfangen und im Zimmer erst mal die Hemden aus dem Koffer genommen. Die sollten für die nächsten Tage glatt bleiben. Im Bad habe ich mir dann schnell ein-zwei Hände Wasser ins Gesicht geschmissen und mich etwas erfrischt. Dann runter ins Restaurant gesetzt, um den größten Durst erstmal mit Kaffee zu bekämpfen.
Nach dem Vernichten des Kaffees ging es mit einem Bier und der Begrüßung der so nach und nach ankommenden Kollegen weiter.

Da der erste Programmpunkt unseres Treffens ein Stadtrundgang mit Führung in Lüneburg war (Entfernung von Döhle etwa 30 km), musste ich mir jemanden suchen, der mich mitnimmt. Habe ich auch gefunden.
Die Stadtbilderklärerin, auf neudeutsch heißt so eine Person jetzt Guide, führte uns durch und erklärte uns die Stadt Lüneburg. Dabei zeigte sie uns auch ein paar besondere Besonderheiten der Stadt, wie die verschiedenen Baustile und -etappen des Rathauses, Bodenabsenkungen als Folge des mittelalterlichen Salzbergbaus, dadurch schiefe Häuser, weiterhin die Gerichtslaube mit den Bänken und Bildern darin, Erneuerung des Wehrs vor dem Hafen mit Fischtreppe, Rekonstruktion des alten hölzernen Hafenkrans (mit Fußbetrieb, wie ein Hamsterrad) und auch einige Lokale, die wir abends besuchen könnten. Nach Bemerkungen von uns, dass wir nicht in Lüneburg untergebracht sind, hat sie uns geantwortet, dann sollten wir uns diese Lokalitäten für einen der nächsten Besuche in Lüneburg schon mal vormerken. Also eine perfekte Stadtführerin, die auch an das Gedeihen der Gastwirtschaften des Ortes denkt.
Nach der Stadtführung Rückfahrt zum Hotel und dort ein reichhaltiges Abendessen. Abends dann vor dem Hotel auf der Terrasse ein fröhlicher Umtrunk mit vereinzelten Wespen im Bier. Dem halfen wir ab mit den Bierdeckeln auf statt unter den Gläsern.

Am nächsten Tag ein reichhaltiges Frühstück und eine Busfahrt nach Bremen; unterwegs noch unsere Reiseleiterin von zu Hause abholen; mit Stadtrundfahrt und -gang. Danach Zeit zur freien Verfügung für einen privaten Stadtbummel. Die Bremer Stadtmusikanten und der Roland sind bei solchen Touren ja Pflicht, und so haben wir die auch noch ge- und besucht. Die Bronzefigur des Esels der Bremer Stadtmusikanten war von den Händen der vielen Touristen an den erreichbaren Stellen schon ganz blank gewetzt. Das vom; extra bestellten; Bremer Stadtführer im Schnelldurchgang abgehandelte Schnoorviertel haben wir uns noch einmal etwas langsamer angesehen; kaufen geht ja nicht, ist alles viel zu teuer, wie es so üblich ist in den Touristenhochburgen. Auch die Zeit für einen kleinen Imbiss war vorhanden. Um 15:30 Uhr Abfahrt in Bremen mit Ablieferung der Reiseleiterin in ihrem Heimatort.

Zum Abendessen im Hotel das Buffet gestürmt und halbwegs abgeräumt. Danach mit den Biergläsern auf die Terrasse begeben und mit tatkräftiger Unterstützung der Bedienung die Bier- und Weinbestände etwas gelichtet.
Zu vorgerückter Stunde holte unser ehemaliger Kapitän noch seinen Zerrwanst, man kann auch Treckbüddel, Quetschkommode oder Akkordeon zu sagen, und bald darauf erklangen, geführt von der immer noch guten Stimme des damaligen Chief Mates, Shantys und auch einige Volkslieder. Da wir alle nicht sehr textfest sind, war nach einiger Zeit der Gesang vorbei und die Wirtin kam bald darauf fragen, warum denn keine Musik mehr zu hören ist.
Da am nächsten Tag die Abreise war und alle Auto fahren mussten, haben wir schon weit vor Mitternacht Schluss gemacht mit der Reduzierung der Getränkevorräte des Hotels und begaben uns zur Ruhe.

Da ich mir nur eine Fahrkarte für die Hinfahrt gekauft hatte, musste ich zusehen, dass mich irgend jemand von den Kollegen am nächsten Tag zu einem Bahnhof fährt, von wo aus ich ohne viele Probleme einen Zug in Richtung Heimat erreichen konnte. Habe Glück gehabt und ich könnte nach Ludwigslust gebracht werden. Na prima, von dort ist es kein Problem, einen Zug nach Berlin zu erreichen.

Am nächsten Morgen das Frühstücksbuffet geplündert und die Zimmer schon geräumt, da das Hotel eine größere Reisegruppe erwartete und die Zimmer wieder hergerichtet werden mussten.
Um 09:00 Uhr erwarteten uns vor dem Hotel Ossi und Robert, zwei Thüringer Kaltblüter, zu einer Kutschfahrt in die Lüneburger Heide zur Heideblüte. Mit Heideblüte ist es dieses Jahr aber noch nicht viel, warnte uns der Kutscher schon vor. Durch den langen Winter und die Trockenheit im Sommer ist alles später gekommen. Während der Fahrt erklärte uns der Kutscher die Gegend und Landschaft.
Plötzlich blieben die Pferde stehen. Erklärung vom Kutscher: das machen die an dieser Stelle bei so vielen Leuten auf der Kutsche immer, weil es etwas bergan geht und es den Pferden zu schwer wird - die Zieherei. Also abgestiegen und ein Stück zu Fuß gelaufen, aber die Bewegung an der frischen Luft tut uns auch mal ganz gut. Oben am Ende der Steigung alle wieder rauf auf den Wagen und weiter ging es nach Wilsede. Dort 45 Minuten Pause und dann soll es wieder zurück gehen. Also etwas die Beine vertreten, dann kurz mal in den Hofladen reingeschnüffelt, aber nix Brauchbares gefunden, noch ein paar Fotos gemacht und schon ging es wieder ab in Richtung Döhle.
Im Hotel erwartete uns zum Mittagessen eine deftige Kartoffelsuppe, die; ein Dank an die Köchin; schmackhaft und nicht zu dünn war, ein richtig schöner Sattmacher, zur Suppe noch ein Bierchen, schon war der Hunger gestillt und die Heimfahrt konnte in Angriff genommen werden.

Bald darauf ging auch die große Verabschiedung los, mit dem Versprechen, im nächsten Jahr treffen wir uns alle wieder, so uns denn kein Klavier auf den Kopf fällt oder uns ein Auto über den Fuß fährt.

Da das Gepäck schon im Auto verstaut war, ging es gleich danach los. Unterwegs keine Probleme auf den Straßen, kein Stau, kein Unfall und Regen war auch nicht in Sicht. So sind wir flott voran gekommen in Richtung Ludwigslust.
Auf dem Bahnhof aus dem Automaten ganz schnell eine Fahrkarte ziehen und husch husch auf den Bahnsteig, denn der Zug war schon im Anrollen. Na, das hat ja wieder mal geklappt wie bei Preußens.

So bin ich dann nach 3 erlebnis- und erzählreichen Tagen wieder zu Hause eingetroffen, wo mich Frau und Kater schon sehnsüchtig erwartet haben.
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  Traumkreuzfahrten...

 

 

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