Dieter S.
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Lieschen Müller - 15/04/2008 14:46
Lieschen Müller und das blutige Eis.
Die Lehrlinge staunten nicht schlecht auf der MS „Fichte“, als sie in der Messe ihre, vom Koch angekündigte, „riesige“ Eisportion auf den Tellerchen sahen. Gerade mal ein Esslöffel voll „Mischeis“ grinste sie schüchtern an. Lieschen Müller steht in der Pantry, als ihr der Koch auftrug: „Pass auf das Eis auf, es ist genau abgemessen und reicht, nicht wenn genascht wird. Lieschen hatte nun die volle Verantwortung übertragen bekommen, und sie war motiviert, den Auftrag zu erfüllen. Ihre Kollegin die dicke Bärbel jedoch fand das Eis unwiderstehlich und musste natürlich heimlich naschen. Lieschen hatte jedoch mit ihrem Argusblick den Frevel bereits bemerkt und erteilte der dicken Bärbel sofort eine saftige Rüge noch ohne Körperberührung. Das Unglück war aber nicht aufzuhalten, die gierigen Blicke verrieten schon im Voraus eine weitere Naschattacke der dicken Bärbel. Lieschen war auf der Hut und immer mit einem Auge in Richtung Bärbel. Es dauerte auch nicht lange, bis die dicke Bärbel den Abstand zum Eistopf verdächtig verringerte. Nichts Gutes ahnend verschob auch Lieschen ihren Minirock in diese Richtung. Sie war gerade dabei das Fleisch in Portionen zu schneiden und hatte dazu eine Fleischgabel in der linken Hand, die Seite, wo der Eistopf und die dicke Bärbel standen. „Bärbel lass das, das Eis reicht nicht wenn du naschst“, sprach Lieschen mit gefährlich, warnender Stimme und glühenden Augen. Doch die dicke Bärbel war machtlos gegen ihre Fressgier und schwups war der Löffel wieder im Eis. Das brachte das Blut Lieschens zur Explosion und ihr Arm zuckte reflexschnell in Richtung dicke Bärbel, dummerweise hatte Lieschen noch die Fleischgabel in der Hand und diese durchbohrte die Jeans, dann die feste Miederhose und blieb mit einem schmatzenden Geräusch im dicken Hintern der dicken Bärbel stecken. Bevor sich Lieschen vom Schreck gefangen hatte lief die dicke Bärbel, (wie ein gebratenes Schwein im Schlaraffenland) schreiend durch das Schiff. Lieschen erwachte aus ihrem Schock sprintete hinter ihr her, konnte sie schon nach kurzer Zeit einholen, beherzt die Gabel packen und aus dem dicken Schinken herausziehen. Es kostete Kraft, die dicke, schreiende Bärbel zu beruhigen bevor jemand etwas merkte, aber es gelang. Nun wurde der Schaden begutachtet. Bärbel schälte sich stöhnend aus der engen Jeans und zog mit letzter Kraft das straff sitzende Miederhöschen über die prallen Backen. 2 kleine Löcher kamen zu Vorschein aus denen sich dünne Blutrinnsale quälten. Lieschen klatschte ein Pflaster auf den Vampirbiss, wie später erzählt wurde, und versuchte sich bei der dicken Bärbel zu entschuldigen. Vergeblich alle Mühen, doch dann hatte die dicke Bärbel plötzlich ein hinterhältiges Flackern in den Augen. „Ich melde den Mordversuch, oder ich bekomme eine Schüssel mit Eis“ Lieschen war bis in die Knochen erschüttert, holte jedoch mit grimmigen Blick und ohne Worte eine Schüssel füllte sie mit der Kostbarkeit und überreichte sie, mit verächtlichem Schupps, der dicken Bärbel. Diese verschwand in ihrer Kammer, und die Lehrlinge wunderten sich über ihre geheimnisvolle Kinder-Portion. Etwa zwanzig Seeleute aus der Besatzung der MS GERA treffen sich jährlich schon seit 1997 in Rostock auf der Büchner und anderswo. Es verging noch kein einziges Treffen, ohne dass Lieschen diese Geschichte zu vorgerückter Stunde erzählt. Sie beginnt immer mit den Worten: „Habe ich euch schon die Story mit der dicken Bärbel erzählt?“ Und alle rufen in freudiger Erwartung „NEIN! Erzähle“. Und schon bevor die Story wiederholt wird, beginnt die allgemeine Feixerei. Lieschen wird von Mal zu Mal besser. Das Gaudi ist immer perfekt. Danke an die dicke Bärbel für diese Lachnummer (Marlis-Müller-
Story, frei nacherzählt von Dieter S.)
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