Hilmar Klotz
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Glückliches Ende - 18/06/2008 17:46
Es war wohl Herbst 1968 oder Frühjahr 1969, wir waren schon 10 Tage mit dem Frosttrawler " Barentssee " auf Ausreise zur Georgesbank unseren Fangplatz.Unser Alter ist Paul Junge und der Funker war Willi Köster gewesen. Beide Fischländer aus Wustrow. Das waren zwei Unikate vom Fiko. Die Beiden wären eine extra Geschichte wert.Nun aber weiter im Text. Also kurz vor Beginn der Fischerei wollten wir uns noch einen Rausch gönnen.Wir feierten in der vorderen Matrosenkammer backbord. Tonband lief mit Heintje,Beatles und den Stones.Zu Reden gab es am Anfang der Reise auch genug.Es gab ja noch Themen aus der Freizeit. So wurde manche Flasche Hafenbrühe leer sowie einige Kurze benetzten die Kehle. Dies hatte natürlich Auswirkung auf unserem Gesamtzustand. Die Zeit der Hundewache kam immer näher. Mein Freund Hartmut B. hatte diese verdammte Wache,wir sind Beide in Chemnitz geboren,also Hartmut machte sich ca. 1/4 nach 23 Uhr vom Acker und wollte sich noch für die Wache fitt machen. Wir feierten lustig weiter, aber nur bis der I.NO kam und fragte wo denn die Wachablösung bleibt. In seine Kammer war Hartmut nicht, denn da war er schon. Nun ging die Suche los. Wir suchten, um Einiges nüchtern geworden,in jedem Winkel.Also kam "Mann über Bord" das ganze Programm Umdrehen ,Scheinwerfer an und Ausschau halten. Netzmacher Ingo suchte an Bord weiter. Nach ca. 45 min.kam der erlösende Aufschrei:" Ich hab ihm ". Ingo hatte Hartmut im Trockenraum gefunden. Wir haben vorher schon rein gesehen aber ihm übersehen, denn der war voll bis unter die Decke mit Proviant für die auf dem Fangplatz befindlichen Schiffe. Ja, und oben auf natürlich die Tomatenkisten damit sie heil bleiben. Da mittendrin lag unser Hartmut und wälzte sich im Tomatensaft. Nun konnten wir erst mal herzlich lachen. Haben noch unser Bier ausgetrunken und ab in die Koje.
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