Frieder Försterling
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Ein Koch wie Eulenspiegel 2.Streich - 30/03/2011 19:44
Wie immer nach der Wache schaute ich bei meinem Freund Diethardt dem Koch vorbei um Schiffstratsch auszutauschen oder irgend was für den Abend klarzumachen.
Sehr geschäftig umkreiste er den Herd und rüherte dabei irgend etwas in einer großen Gurkenbüchse."Was wird das wenn`s fertig ist?""Mehlkeister,mal kosten?"
"Kein Bedarf,sag schon was du damit willst."
"Na ich hab mir gedacht wir könnten ja mal von jemandem eine Gesichtsmaske abnehmen."
"Glaubst du allen Erstes irgend Einer lässt sich diesen Glibber ins Gesicht schmieren?"
"Genau da kommst du ins Spiel...
Ich hatte sofort begriffen worauf er hinaus wollte,mein Kammerkumpel Quark,ein herzensguter viel zu blasser junger Mann aus Dresden war naiv genug auf das Spiel hereinzufallen.Der Spitzname Quark passte zu seiner selbst in den Tropen blassen Haut und auf Meklenburgisch klang es wie Quak und konnte auf seinen Watschelgang bezogen werden.
"Sei nach dem Abendessen bei mir mit dem Zeug,ich krieg den schon rum."
Ich hockte geraume Zeit auf der Backskiste ehe Quark endlich hereistolperte.Sofor
t begann ich zu lamentieren."So ein Mist aber auch,ich könnte mich in den Arsch beißen."
Quark wollte natürlich wissen was los sei und ich lieferte ihm eine Storry.
"Ach,da läuft so ein Wettbewerb in Rostock,Künstlerisch
es Schaffen auf See und der Polit
ist mir so lange auf die Nüsse gegangen bis ich zugesagt hab was zu machen."
"Warum sagst du auch immer ja,man muß auch mal Nein sagen können."warf er mir vor.
Das Schott flog auf und der Koch kam rein,mit der Mehlpampe einem Pinsel und einem Stapel Backpapier.
"Was geht denn jetzt los." rief Quark verwundert.
"Ich hab`s dir doch gerade lang und breit erklärt."
Mit diesen Worten drückte ich Quark auf die Backskiste."Leg dich bequem hin,wir nehmen jetzt eine Gesichtsmaske von dir ab,die wird dann mit Gips ausgegossen und in Rostock ausgestellt."
Der Koch war zu früh gekommen,aber er hatte es einfach nicht länger ausgehalten,es drängte ihn zur Tat.
Quark,der mir gerade den Tip gegeben hatte auch mal Nein zu sagen,lies sich tatsächlich einen Bogen Backpapier auf`s Gesicht legen und biss auch noch hinein als der Koch es ihm zwischen die Zähne schob.Dann pinselte er es dick mit Mehlkeister ein und legte den nächsten Bogen auf.So folgten etwa 10 Lagen Papier und Pampe.Vorsichtig zog er die entstandene Form ab und wir blickten vielsagend hinein."Nichts geworden!"meinte der Koch,knüllte das Werk der letzten Viertelstunde zusammen und schmiss es in den Papierkorb.
"Wir müssen es gleich noch mal versuchen,diesmal aber mit nasser Zeitung,die passt sich den Konturen besser an."
So begann das Spiel von Neuem.Ich lag bereits auf dem Kammerboden und biß mir in die Hand um nicht loszubrüllen.Wie weh ein Zwerchfell tun kann wenn man nicht lachen darf weis ich jetzt.
Diesmal nahmen wir uns viel Zeit um die Situation richtig auszukosten denn ein drittes Mal würde auch Quark nicht mitspielen.
Endlich waren die Zeitungen alle und mein Kammerkumpel
erlöst.Ich frage mich noch heute wie der eigentlich Luft bekommen hat.
Wieder schauten wir alle Drei in das entstandene Machwerk."
Einwandfrei!"freute ich mich.
"Ich sehe da nichts."unkte Quak.
Das ist durch den Aufdruck,das verwirrt,du mußt das in Gips gegossen sehen,da erkennt man jedes Haar."
Ich verpallte die Form neben dem Wasbecken zum trocknen und Quark verlies die Kammer.Zum Glück,jetzt konnten wir erst mal so richtig ablachen.Alles in Allem war es doch ein spannender Abend gewesen,leider war der Spass nun vorbei.Aber weit gefehlt,es wurde noch lustiger.Quark hatte nichts Besseres zu tun gehabt als auf dem ganzen Dampfer herumzuerzählen das er jetzt berühmt wird und ein Denkmal von ihm entsteht
Tagelang wurden wir immer wieder nach der Gesichtsmaske gefragt und irgend wann kriegte Quark dann auch mit das er nur auf dem MS Magdeburg berühmt geworden war,als Held in einem Narrenstück von einem Koch wie Till Eulenspiegel.
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