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Deutsches Schiff - 31/01/2009 21:04 habe gerade noch einen neue Info gefunden.
Deutsches Schiff wurde vor Somalia von Piraten gekapert
Vor der Küste Somalias wurde ein Tanker der in Deutschland ansässigen Firma MPC Münchmeyer Petersen Capital von Piraten gekapert. Die Entführung von zwei weiteren Schiffen konnte jedoch von der deutschen Marine verhindert werden. Auf dem von den Piraten gekaperten deutschen Schiff befinden sich zwölf Philippiner und ein Indonesier.

Piraten vor der Küste Somalias haben einen großen Tanker gekapert, der von einer deutschen Firma verwaltet wird. Dies teilte die Bernhard Schulte Shipmanagement am Donnerstag in Hamburg mit. Das Schiff gehört der Hamburger Investmentgesellscha ft MPC Münchmeyer Petersen Capital, fährt aber nicht unter deutscher Flagge und hat auch keine deutsche Besatzung. Angriffe auf zwei weitere Schiffe im Piratengebiet im Golf von Aden konnte die Deutsche Marine abwenden, wie das Einsatzführungskomma ndo im Potsdam mitteilte.

Beim Gastanker „Longchamp“ der Hamburger Firma, der unter der Flagge der Bahamas fährt und eine Besatzung von zwölf Philippinern und einem Indonesier hat, gelang dies jedoch nicht. Er fiel in die Hände von Piraten, wie auch das Einsatzführungskomma ndo bestätigte. Die Besatzung wurde aber offenbar nicht verletzt, obwohl es eine Schießerei gegeben haben soll.

Vor der jemenitischen Küste


Die „Longchamp“ ist das dritte Schiff, das in diesem Jahr in den mittlerweile von einem EU-Flottenverband gesicherten Gewässern am Horn von Afrika von Piraten aufgebracht wurde. Das rund 100 Meter lange und 16 Meter breite Schiff befand sich nach Angaben der Seefahrtsbehörde der Bahamas in dem von EU-Kräften gesicherten Korridor. Es soll sich nach Angaben der US-Flotte knapp 100 Kilometer vor der jemenitischen Küste befunden haben.

Schulte Shipmanagement erklärte, das Schiff sei in einem Konvoi unterwegs gewesen. Ein Sprecher des Einsatzführungskomma ndos in Potsdam widersprach. Der Tanker sei zwar angemeldet gewesen, habe dann aber nicht an dem Konvoi teilgenommen, sondern sei selbst losgefahren.

Der Tanker hatte nach Angaben der bahamaischen Behörde in London einen Notruf abgegeben. Über Funk seien Schüsse zu hören gewesen. Schiffe und Hubschrauber seien losgeschickt worden, aber zu spät gekommen. Schulte Shipmanagement erklärte, die Piraten hätten die Besatzung gezwungen, Kurs auf Somalia zu nehmen. Dem Kapitän sei kurzzeitig erlaubt worden, den Schiffsmanager zu kontaktieren und zu sagen, dass alle Crew-Mitglieder in Sicherheit seien. Die Piraten hätten noch keine Forderungen gestellt. Unklar war zunächst, ob der Flüssiggas-Tanker beladen war.

Kaperung verhindert


Das Potsdamer Einsatzführungskomma ndo berichtete darüber hinaus von zwei weiteren Anti-Piraten- Einsätzen, denen mehr Erfolg beschieden war. In beiden Fällen habe mit Hilfe der Deutschen Marine eine Kaperung verhindert werden können. Am Morgen habe ein Notruf die Fregatte „Karlsruhe“ erreicht: Der Frachter „MV European Champion“ meldete, er werde von einem kleinen Boot verfolgt. Der Kommandant der deutschen Fregatte schickte einen Bordhubschrauber los, was die mutmaßlichen Piraten zum Abdrehen bewog.

Ebenfalls in den Morgenstunden ging zudem ein Notruf der „MV Eleni G“ bei der Fregatte „Mecklenburg- Vorpommern“ ein. Der Frachter wurde demzufolge von mehreren kleinen Booten verfolgt. Die Fregatte fuhr in Eilfahrt auf den 45 Meilen entfernten Frachter zu, der seinerseits Kurs auf das Marineschiff nahm. Über Funk wurde der Kapitän des Frachters „zur erfolgreichen Piratenabwehr beraten“, wie es weiter hieß.

Quelle: Focus
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