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Heiligenhafen, Deutschland |
Website Schnurgerade führt die Landstraße durch die recht flache Landschaft der wagrischen Halbinsel zu der kleinen Hafenstadt an ihrer Nordspitze. Doch eine Hügelkette muß erst noch erklommen werden, und dann liegt plötzlich das Meer da mit seinem weiten Horizont, und unten am Fuß des flach abfallenden Geländes drängt sich das Städtchen dicht am Rand des Ufers um seinen Mittelpunkt, den wuchtigen Kirchturm. So war es 700 Jahre, doch in den letzten 20 Jahren wuchsen die Straßen- und Häuserzeilen den Berg hinauf, fast bis an die auf dem Höhenrücken nach Osten abbiegende Europastraße der Vogelfluglinie heran. Doch die Vorliebe für die Besiedlung dieses herrlichen Hanges ist nichts Neues. Schon bald nach dem Ende der letzten Eiszeit, die uns den 50 Meter hohen Höhenrücken heranschob, wurden hier Menschen seßhaft. Die vielen Hügelgräber in der Gemarkung sind ein deutlich sichtbarer Beweis dafür. Sechs sind im Heiligenhafener Raum heute noch erhalten (siehe Wanderkarte!). Sie stammen aus der Älteren und Mittleren Bronzezeit ( 800 bis 1000 vor Chr.). Die Flur Hohenstein, östlich des Weges"Am Wachtelberg" gelegen, war reich an steinzeitlichen Grabstellen. In diesem Bereich überschreitet auch der Hügel die 50-m-Marke. Doch die Gräber mit ihren Steinsetzungen waren störend für die Landwirtschaft. Sie sind alle in den letzten hundert Jahren dem Pflug zum Opfer gefallen. Hunderte von Steinwerkzeugen der Mittleren und Jüngeren Steinzeit wurden in der Gemarkung gefunden. Häufig brachte der Pflug sie ans Tageslicht. Das Material, aus dem sie geschlagen wurden, ist der Flintstein, den wir in größeren Mengen am Hohen Ufer finden. Doch nur"bergfeuchte" Steine eigneten sich zur Bearbeitung. Sie durften nicht lange Zeit an der Luft gelegen haben. Größere Funde an Abfallspänen deuten auf eine werkstattmäßige Bearbeitung hin. |
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