Peter Guba hatte mal wieder in seiner Seemannskiste gekramt...

Heute brachte er alte Reederei Stander mit und stellte sie auf unserer Back zur Schau. In der Mitte blieb etwas Platz für den DSR-Stander – dazu das Gesicht von Peter – ein gelungenes Bild fürs Klönsnack-Album! Dann holte er noch alte Seefahrts Postkarten und seine Tauf-Urkunde heraus. Peters Schätze müssen unermesslich sein.

Margit, im Februar das erste Mal dabei, schwärmte von unserer letzten Klönsnackrunde. Ihr gefiel es so gut, dass sie jetzt sicher öfters mit dabei sein wird. Mitgebracht wurde sie von Steffi, kennen gelernt durch Zufall, irgendwo im Krankenhaus! Und schön, dass auch Frank Thürmer wieder mit dabei war, weit gereist aus Zehdenick.

Dann bestellte unsere Klönsnackrunde Norbert in Grünheide telefonisch herzliche Genesungsgrüße. Norbert - wir freuen uns mit Dir, dass es Dir schon wesentlich besser geht und Du voraussichtlich schon beim nächsten Klönsnack wieder in unserer Runde dabei sein kannst. Übrigens, Norbert, der 50. Klönsnack ist noch weit, nicht im August, sondern erst nächstes Jahr im Januar. Sicher wird uns Steffi eine Jubiläumstorte backen!

Benno aus Marzahn zeigte auf Wunsch noch einmal den Film
„Mit dem Containerschiff MS Infinity im Taifun (ex. MS Aken-DSR)“
Viele Seeleute kannten diese DVD noch nicht. Um 19:00 Uhr brach der  schwere Sturm mit einer Stärke von 24 unten im Bordkino auf uns herein. Auch diejenigen, die den Film zum zweiten Mal sahen, waren sehr stark beeindruckt von den Bildern, die die zerstörerische Gewalt von Wind und Wellen dokumentieren. Die Hafenbehörden in Chittagong hatten Schiff und Besatzung letztlich schon auf der Verlustliste und beglückwünschten daher alle Besatzungsmitglieder zu deren zweitem Leben nach dem unerwarteten Einlaufen.
Wer mehr dazu lesen möchte, in meinem Artikel zum 26. KiB berichtete ich ausführlich darüber.

Oben im Deckshaus verblieben einige wenige, nicht nur, weil sie den Film schon kannten. Christa, Arno und ich, draußen am Rauchertisch Dieter, Michael und Klaus.
Himmlische Ruhe im Deckshaus! Das gab es selten. Wir klönten über unsere Seefahrt, wovon wir als Kinder träumten und wie wir sie erlebten – frei und ungebunden von jeglicher Politik! Wir wollten etwas von der Welt sehen, ich wollte die großen Schiffsdiesel bedienen und wir wollten einfach nur zur See fahren!
Nichts in der Welt konnte uns davon abhalten, auch kein Werftarbeiter in Emden! Und wer abhauen wollte, das waren von Anfang an nicht wirklich Seeleute, wie wir. Der Willige sprang auch nicht in den NOK, wie es erwartet wurde, sondern ging in Hamburg ganz normal an Land, um dann nicht wieder zu kommen.

Die Deckshaus - Besatzung hatte Sorgen. Jetzt, zum zweiten Mal, nach 38 (achtunddreißig) Treffen Klönsnack in Berlin, war eine Restrechnung vom vorhergehenden 40. Klönsnack offen. Beim ersten Mal, dem 39. Klönsnack, glichen wir schon den Betrag aus. Nach kurzer offener Beratung gab diesmal jeder einen Euro zum Bezahlen. Sicher ist das unbeabsichtigt passiert. Aber nicht alles zu bezahlen was gegessen und getrunken wurde, das war und ist unter Seeleuten absolut unüblich. Sicher, hat der Eine oder die Andere beim Ansagen ein Getränk einfach nur vergessen. Alle Anwesenden waren sich einig, dass bei den kommenden Treffen zum Klönsnack jeder ein Blatt Papier oder auch einen Bierdeckel zum Aufschreiben der von ihm bestellten und empfangenen Getränke und Speisen nutzt. Und es ist nicht von Schaden, wenn alle gleichermaßen darauf achten, dass auch alles aufgeschrieben wird.

Rügenradio meldete sich. Michael gab den Termin für unsere nächste Dampferfahrt bekannt. Wir fahren mit der „Anna“ am 28. Mai nach Potsdam. Wer mitfahren möchte, meldet sich bitte bei Jürgen. Ich freue mich schon auf den Film unseres neuen Kameramanns.

Der April-Klönsnack wird aus wichtigem Grund verlegt. Der letzte Montag fällt auf Ostern.
Wir treffen uns zum nächsten Klönsnack am darauffolgenden Montag, den 02. Mai.

Bis dahin Ahoi – euer Redakteur Jochen