Traditreff EFS WARNEMÜNDE |
Traditionstreffen EFS WARNEMÜNDE der ehemaligen Deutschen Reichsbahn Wie jedes Jahr traf sich dieses Mal leider nur ein recht kleiner Teil (mit Ehepartnern nur 14 Personen) der ehemaligen Besatzung des Eisenbahnfährschiffes der DR in der Zeit vom 18. Mai bis 20. Mai 2012, Freitag bis Sonntag, diesmal in Preetz Schellhorn in Schleswig-Holstein. Meine Hinfahrt mit der DB AG und der OLA (Ostseelandbahn) verlief ohne Beanstandungen und ich kam pünktlichst in Preetz an. Auch unterwegs beim Umsteigen kam keine Hektik auf, da der Zug erstaunlicherweise den Fahrplan eingehalten hat. Vom Bahnhof Preetz die etwas mehr als 2 Kilometer mit einem Taxi zurückgelegt und wieder mal als Erster im Hotel eingetroffen. Gleich am 18. Mai fuhren wir nachmittags noch mit einigen PKW’s zur Schleuse Kiel-Holtenau des Nord-Ostsee-Kanals. Da unser Wuppertaler Liebhaber der WARNEMÜNDE alleine mit seinem VW-Bus gekommen ist, hatten in dem Wagen außer ihm noch 5 Personen Platz. So war es kein Problem, in Kiel vor dem Schleusengelände noch einige Parkplätze zu finden. Auf der Schleuse hatte bis vor Kurzem noch ein ehemaliger 3. Nautischer Offizier der WARNEMÜNDE als Schleusenmeister gearbeitet. Es war eine etwas andere Besichtigungstour, als es normal für die Touristen üblich ist. Er brachte uns nämlich in den Leitstand der Schleuse, von wo aus wir den Verkehr mal sehr hautnah miterleben konnten. Dort oben ist fast alles automatisiert und läuft über Computer. Nur der Sprechfunkverkehr mit den Schiffen muss vom Personal noch auf herkömmliche Weise getätigt werden und der Kaffee wird selbstredend auch noch durch eine stinknormale Kaffeemaschine gebrüht. Zum Schleusenbetrieb werden ein paar Knöpfe gedrückt und schon hebt oder senkt sich der Wasserspiegel in der Schleuse. Sogar die Stellung der Schleusentore wird über Monitore angezeigt. Als wir dort oben waren, sind allerdings nur „kleinere“ Schiffe geschleust worden und die Stellung der Tore konnte vom Leitstand aus gesehen werden. Auch die Standorte der Schiffe, die die Schleuse benutzen wollen, werden auf einem Monitor angezeigt. Da kann der Schleusenmeister sehen, ob der Lotse an Bord des Schiffes auch die Wahrheit gesagt hat, was den Standort und die Zeit des Eintreffens vor der Schleuse angeht. Neben dem Leitstand befindet sich noch ein Plätzchen mit Liegestühlen zum Sonnen und Entspannen der gestressten Schleusenmeister auf dem ich mein Klönsnackshirt der Kieler Luft und Sonne aussetzte. Nach etwa 2 Stunden haben wir den Leitstand wieder verlassen und uns auf den Rückweg nach Preetz gemacht. Nach dem guten und ausgiebigen Abendessen haben wir uns; da gutes Wetter war; auf der Terrasse zum gemeinsamen Biertrinken versammelt. Es wurden die letzten Neuigkeiten und Geschehnisse seit dem vorigen Treffen ausgewertet und auch über das Befinden der bei diesem Treffen abwesenden Kollegen, wenn bekannt, gesprochen. In der Nacht hat es etwas geregnet, aber das hat dem Wetter am nächsten Tag keinen negativen Einschlag gegeben. Die einhellige Meinung dazu war, wenn es nachts regnet und am nächsten Tag die Sonne scheint, ist das doch vollkommen in Ordnung, denn: Wenn Engel reisen, lacht bekanntlich die Sonne. Am nächsten Tag, Sonnabend, war ab 08:00 Uhr ein reichhaltiges Frühstück angesagt. Um 09:45 Uhr stand der Bus für die geplante Fahrt durch das schöne Schleswig mit 2 Stunden Aufenthalt in Plön vor dem Hotel. Während der Fahrt erklärte uns der Busfahrer die Landschaft, wenn es denn der Verkehr zuließ. Da es meist über wenig befahrene Landstraßen ging, konnte er uns die Gegend sehr ausführlich erklären. Nach etwa 2 Stunden haben wir in Plön unseren eingeplanten Aufenthalt mit einem Bummel durch den Ort beschlossen. Hier haben wir uns auch gestärkt für die anschließende einstündige 5-Seen-Fahrt mit dem Fahrgastschiff GRÜNAU. Die 5 Seen waren in der Reihenfolge der Fahrt: Dieksee - Langensee - Behler See - Höftsee und Edebergsee. Im Edebergsee sind wir an der Anlegestelle Fegetasche aus- und in den Bus umgestiegen, der uns dort wieder erwartet hat. Zum Ortsnamen Fegetasche erzählte der Schiffsführer und später auch der Busfahrer, das dort früher eine Zollstation war und nach dem Passieren der Zollstelle die Taschen leer wie ausgefegt waren. Mit dem Bus sind wir wieder zum Hotel gefahren. Dort haben wir uns erst mal etwas frisch gemacht und da bis zum Abendessen noch viel Zeit war, haben wir uns auf der Terrasse bei einigen kühlen Bierchen von den "Strapazen" der Tagestour erholt. Nach dem vorbestellten Abendessen; hat wie auch am Freitagabend prima geschmeckt, ein ganz großes Lob der Küchenbesatzung; sind wir zum gemütlichen Beisammensein im selben Raum geblieben und haben den Abend bei Bier, Wein und etwas härteren Getränken ausklingen lassen. Ich hatte ein Heft über fast alle Treffen zusammengestellt und das den ehemaligen Kollegen gegeben. Es fand große Anerkennung und auch einige Bemerkungen fielen: „Was, so lange ist das schon her, wo wir da und dort waren!“ „Weißt Du, wo der und der abgeblieben ist?“ Es war jedenfalls ein gelungener Beitrag zu unserem Treffen. Mal versuchen, ob ich für das Treffen im nächsten Jahr 1 oder 2 Seiten als Fortsetzung anfertige und die den dann Anwesenden wieder für einen kleinen Obolus überreiche. Als ich dann noch eine DSR weit bekannte Flasche WBS (für westdeutsche Seefahrer: Weinblattsiegel, ein Weinbrandverschnitt) hervorzauberte, bekamen die Kollegen große glänzende Augen. Aber aus Rücksicht auf die Hotelgaststätte haben wir die Flasche zugelassen. Ich bin sie aber trotzdem losgeworden, die hat mir ein Kollege abgekauft und für eine Familienfeier mitgenommen. Am Abend verfolgten einige vor dem Fernseher im Foyer des Hotels das Fußballspiel Bayern München gegen Chelsea London, hauptsächlich aber nur das abschließende Elfmeterschießen. Vorher nur ab und an mal nachsehen, wie sich die Bayern so halten. Am nächsten Tag, dem Sonntag, wieder das ausgezeichnete Frühstücksbuffet gestürmt und uns für die Heimfahrt satt gegessen. Danach war zurückziehen auf die Zimmer angesagt, um die Koffer zu packen. Um 09:30 Uhr haben wir uns alle auf dem Parkplatz versammelt und es begann die große Verabschiedung bis zum nächsten Jahr. Da ich mir vorher nur für die Fahrt zum Treffen die Fahrkarte gekauft hatte, hat mich wie im vorigen Jahr wieder ein Kollege zu einem etwas weiter entfernten Bahnhof mitgenommen. Dadurch bin ich bei ihm in der Nähe auf dem Bahnhof Güstrow gelandet. Dort habe ich mir in aller Ruhe eine Fahrkarte am Automaten gekauft und mich im Bistro, dem alten Warteraum, niedergelassen und noch einen Kaffee gegen den Durst getrunken. Der Zug kam pünktlich zur angegebenen Zeit aus Rostock, war aber schon recht voll, habe gerade noch so einen Sitzplatz bekommen. Naja, die Deutsche Bahn wird ja von Feiertagen und verlängerten Wochenenden immer vollkommen überrascht und kann die Züge dadurch nicht länger machen. Oder liegt das etwa noch an dem Sparkurs vom abgetretenen Chef der DB AG Hartmut Mehdorn, der jetzt die Fluggesellschaft Air Berlin saniert? Da uns dieses Jahr das vom Reisebüro zusammengestellte Programm überhaupt nicht gefallen hat, wollen zwei Kollegen die Organisation des nächsten Treffens wieder selber in die Hand nehmen. Um die Anreise nicht zu lang werden zu lassen, wollen wir uns dann entweder im Oderbruch oder in der Gegend um Rheinsberg treffen. Das liegt etwa in der Mitte der vergangenen DDR und ist für alle Teilnehmer mit nicht zu vielen Autokilometern zu erreichen. Lassen wir uns mal davon überraschen.
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