Es ist schon erstaunlich, wie gut es den Rostocker Seeleuten bei uns gefällt…

…dieses Mal zu fünft angereist! Ich freute mich riesig, als ich Kapitän Ziegert und Reinhard Lachs auf der Backskiste wieder sah. Und die Rostocker kommen niemals nie mit leeren Händen zu uns nach Berlin.

Reinhard zeigte mir seinen Karton mit allerlei Broschüren und Ansichtskarten vom Traditionsschiff. Ich suchte mir eine alte Hochglanzbroschüre „GDR - Shipbuilding“ heraus – eine Präsentation aller ehemaligen Schiffswerften mit ihrem jeweiligen Produktionskonzept. Es ist schon erstaunlich, was damals für stolze Schiffe gebaut wurden.

Für unser inzwischen traditionelles Weihnachtsbuffet 

ließen sich die Rostocker etwas ganz besonders einfallen. Statt süßen Kuchen brachten sie frisch geräucherten Fisch aus dem Rostocker Fischereihafen mit. Eine tolle Idee. Aus Erfahrung weiß ich, dass es wohl den leckersten Räucherfisch am alten Strom zu kaufen gibt.

Den Nautiker Felix aus Rostock kannte ich noch nicht. Er präsentierte uns alte ausgemusterte Seekarten vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (ehemals Seehydrographischer Dienst). Sein Glanzstück: eine alte Marinekarte von der Anfahrt Rostock aus dem Jahre 1905. Ich bekam eine neuere Karte von der Nordsee, übersäht mit Bohrinseln und Windkraftanlagen. Felix sagte mir, dass es heutzutage kaum noch möglich sei, ohne GPS über die Nordsee zu schippern. Es würde ständig scheppern! Einem alten Seebären wie ihm, gelernt in den 50ern, mit einem damals Berufs-Förderndem Abschluss der 9. Klasse, mache das kein Spaß mehr.

Präsident Frank Thiele und Mathias Made  von den seeleute.de waren aus Reinsberg angereist. Wir freuen uns immer wieder über Euren Besuch. Wie sagt ihr doch so schön: „Wir sind wie eine große Familie“! Mit unserem Rezept „spontane Gemütlichkeit in seemännischer Umgebung“ werden wir uns bemühen, dass das noch lange so bleibt.

Unser S – Bahn - Chiefmate brachte dieses Jahr die DSR-Torte mit – selbst gebacken, wie er sagte. Die  DSR-Flagge hätte er in seiner Werkstatt aus Marzipan fein säuberlich ausgedengelt. Seiner Torte stand der Dresdner vom letzten Jahr nichts nach.

Norbert kündigte an, dass er am Samstag nach Italien fliegt, um dort auf die „Hanjin - Amsterdam“ aufzusteigen. Er bleibt 25 Tage an Bord und will das Silvesterspektakel in Hongkong miterleben. Seine Conny fährt mit. Sie muss schließlich aufpassen, dass Norbert an Bord keine Skie auspackt. Wir empfahlen ihm, lieber einige Christstollen für die Crew mitzunehmen. 

Jürgen verteilte die noch druckfrische Klönsnackzeitung gerade erst eingetroffen, sortiert, geklammert und geheftet. Vielen Dank, lieber Jürgen, für Deine Mühe! Und ich würde mich freuen, wenn ich auch im nächsten Jahr eine Klönsnackzeitung basteln darf. Wir müssen dazu nur noch einen neuen Sponsor finden.

Eine besinnliche Weihnachtszeit wünscht Euch

Euer Redakteur Jochen