103. KiB Bordkino mit Peter Guba |
Wenn Peter seinen Projektor aus den 50er Jahren auspackt, gibt es immer etwas Besonderes zu sehen. Schon das Geräusch bei der Vorführung hat etwas Nostalgisches, was man unbedingt mal so erlebt haben muss… Mittlerweile ist Peters grünes Filme-Monster an die 65 Jahre alt und läuft wie ein Bienchen. Heute zeigte er uns einige ebenso alte Filmchen. Der kleine Peter fährt mit der „Undine“ zum Gedser REV – Feuerschiff. Damals hatte er im Traum noch nicht an Seefahrt gedacht. Die vielen Möwen zu filmen, war für ihn viel interessanter. Gelegentlich erhaschte die Kamera ein altes Gedser Fährschiff, dann ein paar Freunde im schicken 50er-Jahre-Look, zum Schluss wieder die Möwen. Dafür gab es den ersten Beifall! Mit dem Alttonnage-Schiff MS Rhön entführte uns Peter Anfang der 60er nach Norwegen, um Holz zu laden – direkt aus dem Fluss mit eigenem Ladegeschirr. Das Holz wurde damals traditionell über den Fluss von Flößern angeliefert. Das Schiff lag in der Bucht völlig eingeschwemmt von tausenden Baumstämmen. Solch ein beeindruckendes Bild bekommt man heutzutage nicht mehr zu sehen. Mit MS Espenhain ging es, in der 60ern gedreht, auf große Fahrt nach Kanada in den Sankt-Lorenz-Strom. Wir erlebten noch ein Mal, wie sich ein Typ IX-Schiff bei schwerer Sturmfahrt verhält. Schade, dass es damals noch keinen Tonfilm gab. Peters Schiff brachte schwere Eisenplatten nach Montreal. Auf die Rückreise nahmen sie Getreide mit. Ich erkannte den Hafen von Port Cartier. Über der Getreideschütte steht eine kleine Kirche auf dem Felsen, das einzige Haus am Ort. Ich lag dort 1982 mit MS Premnitz, um Mais zu laden. Es macht immer wieder Spaß, Peter seine Zeitzeugen zu bestaunen. Danke. Dirk, unser Neuer stellte sich als der Jüngste in unserer Runde vor, gelernt bei der Reederei 1987 bis 1989 an Deck. Zur Wende bot man ihm das halbe Jahr Nachschulung zum Schiffsmechaniker an. Es folgte die Entlassung. Er fuhr dann noch zwei Jahre bei einer ostfriesischen Reederei zur See, bevor er an Land etwas völlig Außergewöhnliches erlernte. Wir staunten und Bernd konnte es gar nicht fassen. Vom Rostklopper zum Zahntechniker – wie schrill ist das denn! Mit Boris zu klönen macht immer wieder Freude. Dieses Mal erinnerte er an den legendären U-Boot-Kommandanten Günther Prien. Bei einem Besuch des Archivs in Wünsdorf stieß Boris auf Priens Buch, worin er u. a. seinen Weg nach Scapa Flow (Schottland) schilderte sowie die Rettung eines Onkels von Boris, der 1940 über der Nordsee von den Engländern abgeschossen wurde. Es war wieder schön bei uns alten Seeleuten! Ahoi – Euer Redakteur Jochen
rot - Berichtigung Boris
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