106. KiB Die alten Männer und das Meer Teil 2 |
Ein Kunde mit schlohweißem Haar sprach mich auf meine seemännische Büroeinrichtung an. Sein Sohn fuhr bis vor Kurzem als II. Ingenieur bei Hapag Loyd und wohnt in Flensburg. Einige Tage später kam vom gleichen Kunden die Frage, ob man auch als Nicht-Seemann zu uns kommen könne. Und ich lud den neuen alten Mann herzlich bei uns zum Klönsnack ein...
Schade, er ist nicht gekommen. Trotzdem war die Hütte voll. Pünktlich zum Start 17:57 Uhr gab es nur noch Stehplatze am Tresen. Wolodja und John nahmen es gelassen. Wolodja war zurück von einer Kreuzfahrt mit der „Mein Schiff 5“ – Dominica, Barbados, Guadeloupe, Sankt Lucia, Grenada, Aruba – alles wohlklingende Inseln in der Karibik. Die Bilder auf Wolodjas Schmierfon verführten mich zum Träumen ins Wohlfühlreich der Mein-Schiff-Flotte. Bernd, unser Kapitän bei der BVG, hat für sich eine Steigerung gebucht. Er steigt am 22. März in Ostende (Belgien) auf die Brigg „Roald Amundsen“ auf. Bernd segelt als Trainee neun Tage bis Kiel mit. Zusammen mit der Stammcrew werden alle an Bord anfallenden Aufgaben erledigt, angefangen von Aus- und Einpacken der Segel, Segel- und Hafenmanöver, Wachdienst oder auch Dienst in der Kombüse. Bernd sagte, er mache alles mit, egal zu was er eingeteilt wird. Spleißen kann er auch noch. www.sailtraining.de Einen schönen Gruß von Christa an den gesamten Klönsnack. Peter Guba hatte sie getroffen. Jürgen überbrachte Grüße von Lutz Mäusezahl – unserem Gast vom 100. Klönsnack. Peter Zintl macht mit unserer Zeitung erfolgreich Werbung und verschickt sie auch. Über die positive Resonanz von Lothar Vogel habe ich mich sehr gefreut. Vielen Dank - Peter. Wir unterstützen Dich dabei. Im Bordkino lief heute Wolfgangs 2.Teil zu seiner Frachtschiffreise mit der MS Grey Fox. Festgemacht an der „Schwarzen Pier“ in Port Arthur (Texas) zeigte uns Wolfgang, wie man sich zur Arbeit an Deck richtig kleidet: rote Arbeitskluft, Helm, Festmacher - barfuss. Nach getaner Arbeit in der Kohle – immer noch Füße sauber! Feierabendbier verdient! Beine hoch auf die Reling! An der „Weißen Pier“ (Soda) müssen Wolfgangs Füße kohlrabenschwarz gewesen sein. Es fiel auf, das er dass im Film ausgelassen hatte. Die Fahrt mit Schiff und Taxi durch die typischen kilometerlangen Industrielandschaften erinnerte mich an meine Seefahrt nach Amerika. Chemiewerke, Ölbunker, Kraftwerke und verfallene Städte so weit das Auge reicht. Nicht selten sind die Industrieanlagen auf den zahlreichen Inseln der Flussdeltas vorgelagert. Sie reichen bis weit in das offene Meer hinein. Mit großen Schubeinheiten werden Schüttgut, Öl und alle Industriewaren auf dem Fluss hin und her transportiert. Wir wünschen dem Günther aus gegebenem Anlass alles Gute und hoffen, dass wir alten Männer uns gesund im März wiedersehen. Ahoi, bis bald, Euer Redakteur Jochen
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