Wenn Boris einen Vortrag hält, muss man sich immer auf etwas Besonderes einstellen. Dieses Mal entführte er uns in den erbarmungslosen U-Bootkrieg von 1940 …
Boris brachte seinen Vortag wie einen spannenden Roman an uns Seeleute heran. Passend zur Geschichte zeigte er uns Bilder von den damals eingesetzten Flugzeugen und Schiffen, dem damals berüchtigt-legendären Kapitänleutnant Prien und dem von ihm geretteten Onkel aus einem von den Briten abgeschossenen Flugboot. Es ist schon erschreckend, wie schnell man sich in die Lage der damaligen Seeleute hinein versetzen kann. Hoch interessante technische Daten sowie taktische Einzelheiten aus Kriegstagebüchern lassen die Grausamkeiten des Krieges in den Hintergrund verschwinden. Man kann sich jetzt besser vorstellen, wie mit U47 und dem „berühmten“ Prien riesige Propagandaschlachten durchgeführt wurden, um junge Menschen mit Begeisterung in den Krieg zu führen. Boris las uns am Schluss statistische Zahlen von U 47 versenkten Handelsschiffen nur aus der sechsten Unternehmung Priens vor, an der sein Onkel zwangsläufig Zeuge wurde. Bei meinen Eltern und Großeltern war das Kriegsthema immer ein Tabuthema. Der Onkel von Boris erzählte ihm unerschrocken vom Krieg nach dessen Ende und hinterließ bleibende Eindrücke: „Am meisten ist mir das Abscheuliche am U-Boot-Krieg haften geblieben – die erbarmungslose Vernichtung von Menschen und Material als Kern des faschistischen Seekriegs.“ Wer mehr von Kapitänleutnant Priens Angriff auf Scapa Flow erfahren möchte - auf youtube ist ein Spielfilm von 1958 hinterlegt. Zu beachten sei, dass das Ende fehlerhaft ist bzw ohne Erklärung abbricht. Wir freuen uns, dass Günther wieder mit an Bord ist. Wir wünschen weiterhin gute Genesung. Mit unseren Unterschriften unterstützen wir die seit Jahren ausstehende Verlegung des MS Dresden in den Stadthafen von Rostock. Zum Schluss entschuldigen wir uns dafür, dass die Kalender zu unserem 10jährigen Bestehen noch nicht fertig sind – dann im Juli, wenn es wieder heißt – Klönsnack in Berlin. Ahoi Euer Redakteur Jochen Hallo Jochen, Du hast m. E. das Anliegen meines Vortrags gut getroffen - gegen Faschismus und Krieg. Ich habe mir erlaubt, einige wenige Korrekturen/Ergänzungen vorzunehmen (wie immer: "die Dresden", aber "das Motorschiff (MS) Dresden"). Schönen Dank lieber Jochen für Deine im Grunde genommen Laudatio für mich. Beste Grüße und ahoi
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