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Thursday, 26. December 2024
   

3.) Wenn einer eine Reise tut
Vancouver

Unser Hotel liegt in der Hastings Street.
Genau die Grenze einer Preiszone. Vom Flughafen aus gilt ein Festpreis in die entsprechende Zone.
Nachdem der Taxifahrer angenervt war, dass wir auf den Festpreis bestanden, anstatt des teureren Taxametes, fing er während der Tour immer wieder an, zu diskutieren. Er wollte den höheren Preis, der angrenzenden Zone. Übers Ohr hauen lassen wir uns sehr ungern. Jetzt erst recht nicht. Ich, gut ausgestattet mit meinen neuen Handy und einem Navigationprogramm, ließen ihn einen Block von der Grenze der höheren Preiszone entfernt halten. Pech gehabt.

Das Hotel ist auch nur seine ausgeschriebenen 2 Sterne Wert. So ist es, wenn man zu spät bucht, aber in der City sein will. Es kommen drei Kreuzfahrtschiffe an einen Tag an. Die Leute müssen ja alle irgendwo untergebracht sein. Da blieb nur das Hotel. Im Hotel sind noch weitere Gäste, die auf dem selben Schiff einschiffen werden. (nicht verwechseln mit ein machen )

 Am späten Nachmittag als wir zur Erkundung aufbrachen entschlossen wir uns für den Hop On Hop Off Bus. Unten an der Rezeption weist man uns mehrfach daraufhin, dass wir bitte die Parallelstraße zum Bus laufen sollten. Warum nur ????

Der Bus hat sich voll gelohnt, wir bekommen tolle Eindrücke von der angeblich schönsten Stadt von Canada. Die gläserne Stadt, so wird diese wegen den  mehreren Millionen teuren Häusern genannt, wird von 3 Seiten vom Wasser umgeben. Die Stadt fließt in die phantastische Natur und Bergen der Rocky Mountains  von Canada über.

Wir waren total verkühlt aus dem offenem Bus gestiegen und entschieden uns zum Hotel zu laufen. Die erst wunderschöne Touri-Gegend, schlug von einem Meter zum anderen um. Die letzten 1000 Meter bis zum Hotel, sind trotz Hauptstraße sehr extrem.

Wir sind schon viel auf der Welt umher gekommen, aber so etwas haben wir noch nirgendswo gesehen. In diesem Abschnitt könnte man einen Zombiefilm drehen, ohne dafür Darsteller zu benötigen. Zwischen gut normal besuchten Pubs und Galerien, sind unzählige süchtige Menschen in der ähnlichen Körperhaltung zu beobachten. Es sind hunderte Obdachlose auf dem Bürgersteig. Teilweise noch mit der Spritze im Arm, daneben verkaufen Dealer gerade offen die Drogen. Vom Sessel bis zum Doppelstockbett steht alles auf dem Bürgersteig. Es gibt hier einzelne Waschkabinen, wie bei uns die Toilettenhäuschen auf der Straße. Ich bin hart im Nehmen und im nach hinein dem Taxifahrer sehr dankbar, dass er so nervig war. Denn wäre er die Hastings Street runtergefahren, ich hätte nicht in dem Hotel eingecheckt. Das Hotel bildet genau die Grenze. Hier scheint es so, daß man schwerer ein Bier erwerben kann, als dieses Teufelszeug was Denen das Gehirn weg schiesst. Die Süchtigen sind nicht in der Lage den Kopf gerade zu halten, laufen schief oder hängen schief an der Wand. Eine Dame verharrte am nächsten Tag gehockt, Kopf  vorne übergebeugt suchend in ihrem Müll. Als wir 2,5 h später wieder vorbei gingen verharrte sie noch immer so.
Auf der einen Seite ist Vancouver sehr teuer, auf der anderen Seite sind bereits in diesem Jahr über 500 Drogentote nur in dieser Stadt zu verzeichnen. Die Sirenen der Einsatzwagen hören wir in den beiden Hotelnächten immer wieder.

Am ersten Abend haben wir im Pub unserer Unterkunft Abendbrot gegessen, als uns jemand in unser deutschen Sprache ansprach. Als das Gespräch sich vertiefte, stellte sich heraus, das er ein ehemaliger DSR Seemann wie mein Seebär war. So konnten die Beiden in ihren Erinnerungen der Seefahrt schweifen. Das in Canada, die Welt ist klein.
    Unser Musikdampfer liegt schon im Hafen und bald geht es los.
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