6.) Wenn einer eine Reise tut.. |
Big Island
In den letzten Jahren wurde der Ironman immer von einem Deutschen gewonnen. Viele Sportler sind im Ort zu sehen. Entweder schwimmen sie schon mal die bereits markierte Strecke oder springen aufs Fahrrad. Etwas über 8 Stunden waren in den letzten Jahren für die drei Disziplinen (Schwimmen, 180 km Fahrrad, Marathon) die Bestzeiten. Wir schaffen noch den niedlichen touristischen Ort anzusehen, bevor wir am Pier abgeholt werden sollen. Ein Bus bringt uns zum gebuchten Helikopterflug. Dieser soll über den Vulkan fliegen. So hatten wir das jedenfalls gebucht. Der Bus fährt uns 40 min auf einer Straße die durch Lavagestein führt, bis wir zum Startpunkt kommen. Immer wieder sieht man trainierende Radfahrer oder Läufer. Die ersten Hubschrauber starten ohne uns. Wir merken es ist zeitlich gar nicht mehr zum Vulkan zu schaffen. Mein Seebär erkundigt sich und bekommt die Auskunft das wir angeblich die wesentlich kürzere Tour gebucht haben sollten. Zum Glück hatte ich den Voucher zwar im Handy, aber nutzen tut das uns auch nichts. Das Schiff wartet nicht auf uns. Wir fliegen den kürzeren Flug mit. Nach dem Grand Canyon sind wir davon enttäuscht. Das einzige Highlight war dabei eine Gebirgskette mit vielen Wasserfällen. Das waren 5 min von den 45 min Flug. Ein weiteres deutsches Pärchen geht es genauso. Sie hatten auch Vulkan gebucht und das andere bekommen. Beide haben wir beim selben Veranstalter gebucht. Mal sehen ob wir eine Enschädigung erhalten. Da klipperten bei der Hubschrauber Firma die Dollars. Viele kurze Flüge bringen mehr Geld als die langen Flüge. An Bord des Schiffes wurde nämlich die kurze Tour angeboten. Abschnitt nach Samoa Es sind jetzt einige Tage auf See bis Samoa. Am ersten Tag wird mein Seebär 60. Er bekommt einen Spa Gutschein über 50 Dollar geschenkt. Die Spa Preise sind den armerikanischen Verhältnissen angepasst und unter 100 Dollar gibt es keine Behandlung. Nach seiner Behandlung kommt er mit einem Babypopo im Gesicht wieder. Die Disco fängt in der Nachtbar um 23.30 Uhr an. Für ein Schiff mit einem Altersdurchschnitt 70+ doch sehr effektiv. Dann darf die Musik die Zimmerlautstärke nicht überschreiten. Da fragt man sich was das soll. Können Sie gleich vom Programm streichen. Für 6 bis 10 Personen von 1900 Passagiere auch nicht wirklich notwendig. Wegen der Datumsgrenze fällt der 10.10. an Bord kurzer Hand mal weg. Mein Seebär ärgert sich, hätte es nicht der 9.10. sein können, dann hätte er weiterhin sagen können, er bin noch.... . Wir sind jetzt 12 Stunden der Deutschen Zeit voraus. Der Pazifik gleicht einem leichten blauen Ententeich. Wir kommen den Äquator immer näher. Die Sonne knallt von oben. Jetzt werden die wenigen Schattenplätze an Bord begehrt. Inzwischen ist das Dach vom Mittelteil mit dem Pool ganz offen. Nur angenehmer ist es dort für uns trotzdem nicht. Vorher war es die intensive Chlorluft, jetzt ist gar keine Luftzirkulation dort gegeben. Dort gleicht es den Temperaturen die ich im Sommer in meinen warmen Büro hatte. Auf dem Panoramadeck wo man um das Schiff herumlaufen kann, sind wiederum die Phillopinos am lackieren. Für mich auch wieder nicht das Wahre. Drei Runden sind eine Meile. Um sich ein bisschen an Bord zu bewegen, heißt es neben den täglichen Besuch des Fitnessstudios mehrere Runden um das Schiff zu laufen. Schade das man auf so einem Schiff nicht auf die Back kommt. Da würde ich sonst jetzt sitzen. Die Beine über die Reeling und Ausschau nach fliegenden Fischen und Delphinen halten. In Honolulu sind noch mehr Deutsche an Bord gekommen. Man hört jetzt ab und zu mal deutsch. Die Deutschen ziehen hier den Altersdurchschnitt nach unten. Anlässlich dazu gibt es am Mittag Speisen zum Oktoberfest. Highlight gebratene Weißwurst mit Sauerkraut. Zum Glück gibt es noch genügend anderes an Bord. Am Abend ist das zweite Galadinner an Bord. Diesmal werden wir den Versuch umgekehrt starten. Erst um 19:45 zum Kapitänsempfang und dann zum Dinner. Diesmal schaffen wir sogar die Show um 22:00 Uhr. Die Show ist gerade 10 Minuten zu Ende, als Feueralarm ausbricht. Die Band hört schlagartig auf zu Spielen. Es kommt eine Durchsage. Es wurde Alarm im Theater wo die Show lief ausgelöst. Wir wollen zu unserer Kabine, die sich unweit davon befindet. Im Casino wurden die Chips verschlossen. Wir sehen mehrere Philippinos im Blaumann mit Flip Flops an den Füssen, aufgeregt mit Schlauch und Feuerlöscher vor dem Theater hin und her rennen. Wir sind wirklich über die Aussage erleichtert: "Alles im Griff, war Fehlalarm" . Sicher habe ich mich bei diesem Anblick nicht gefühlt. Wir durften bereits bei einige Feuerdrills auf einem Frachtschiff zusehen und die sahen ganz anders aus. Wie schnell dort die zuständigen Leute die feuerfesten Anzüge mit Sauerstoffflaschen an hatten, um dann mit dem Schlauch löschen zu gehen. Davon war man hier weit entfernt. Ich stelle mir folgende Frage, hat die Mannschaft überhaupt in solchen Manövern wie Feueralarm oder Mann über Bord, Übung? Die Band spielt wieder und alles geht gewohnt an Bord weiter. Am nächsten Tag sind wir dem Äquator noch näher, die Sonne zeigt sich von der besten Seite und das Meer gleicht immer noch einem Ententeich. Mein Seebär überzeugt mich, das wir unser Glück beim Black Jack (17 und 4) mal versuchen. OK. Limit 50 Dollar für uns Beide zusammen. Der Mindesteinsatz beträgt 6 Dollar. Ich sagte sind für jeden 3 Spiele dann sind wir das Geld los. Nach einer viertel Stunde hören wir auf und nehmen die Chips unerlaubter Weise mit. Der Kontistand sagt zusammen 66 Dollar. Mal sehen wie lange wir brauchen bis diese verspielt sind. In der Nacht überqueren wir den Äquator. Gegen Mittag findet für die Gästen, die wollen und für die Mannschaftsangehörigen, die das erste Mal die Erdhalbkugel auf dem Seeweg wechseln, die Äquatortaufe statt. Viele Passagiere schauen dem lustigen Treiben zu. Einmal durch das Becken schwimmen und einen rohen Lachs küssen. Das alles vor dem Herrscher der Meere. Es ist in dem kleinen Becken ein Getümmel an Täuflingen. Manche verlieren dabei ihre Brilen oder Zimmerkarten. Das große Tauchen beginnt. Ich wurde auf dem Frachtschiff bereits getauft. Damals bekam ich eine Dusche aus einer Algennudelsuppe über den Kopf geschüttet. Allerdingst bekam ich auch einen neuen Taufnamen vom Neptun. Hier ist es den Massen an Passagieren geschuldet, das man nur eine Urkunde ohne neuen Taufnamen erhält. Es war aber ein lustiges Spektakel. Der letzte Seetag vor Samoa ist angebrochen. Wir gehen wie fast jeden Morgen vor dem Frühstück zur Meditation. Mein Seebär dann ins Fitnesscenter und ich Schwimmen. Im Wasser merke ich, das der Seegang mehr als gestern ist, es ist so als ob man einen Berg nach oben schwimmt, ehe man diesen schnell wieder nach unten rutscht. Jetzt weiß ich warum ich alleine im Pool bin. Nachdem Frühstück suchen wir die Ärztin an Bord auf. Die vor 5 Wochen zugezogene Schnittwunde (frische Narbe) bereitet meinen Seebär Schwierigkeiten. Ein Dolmetscher wird zur Hilfe geholt. Das ist ja wie eine sehr gut ausgestattete größere Arztpraxis. Nach dem er sich gegen Antibiotika wehrte, wird es hoffentlich die verordnete Salbe es richten. So erfahren wir das es noch drei Decks unter den Passagierdecks für die Besatzung gibt. Sie haben auch ein separates Restaurant und Fitnesscenter in diesem Bereich. Ab einen gewissen Rang dürfen Sie auch im SB Restaurant für die Passagiere ihre Mahlzeiten einnehmen. Wir haben keinen Ausflug bisher an Bord gebucht. Morgen werden wir versuchen auf eigene Faust die Insel Samoa zu erkunden. Samoa Wir laufen früh in dem Containerhafen mit nur einer Pier ein. Dabei werden wir von einer einheimischen Tanzgruppe begrüßt. Der Vorteil von einem Kreuzfahrtschiff ggü. eines Frachtschiff es ist es, man kommt zügig nach dem Festmachen von Bord. Wir haben uns mit einen canadischem Paar (Sie ist Chinesin) zum Ausflug verabredet. Ein altes chinesisches Paar kommt auch noch mit. Eigentlich wollte der Canadier ein Auto mieten. Zwei Autovermieter haben zu. Es ist Feiertag auf Samoa. Also wird ein Großraumtaxi gechartert. Wir vereinbaren einen Festprei von 300 Taler. Sie soll un zu den schönsten Stellen der Insel fahren. Der Kurs an Bord war 2,50 Taler für 1 Dollar. Für 6 Personen ein Schnäppchen. Sie zeigt uns erstmal den größten (längsten) Wasserfall der Insel. Wir fahren weiter über Berge zur anderen Seite. Diese Vielfalt der Pflanzenwelt beeindruckt uns sehr. So eine reiche Pflanzenwelt haben wir noch nie zusammen gesehen. Es gibt hier keine Jahreszeiten, das Klima ist immer das Selbe. Jeder Ort wird von seiner Dorfgemeinschaft gepflegt und gestaltet. Viele bunte Pflanzen stehen am Straßenrand. Zum Teil wohnen die Menschen in offenen Häuser. Das Dach wird nur mit Stelzen mit dem Fußboden verbunden. Nachts werden Schlafplätze aus Matratzen mit Moskitonetz in den Häusern hergerichtet. Auch Gästeübernachtungen gibt es so. Jede Familie besitzt ihr eigenes Grundstück. Die Gräber der Verstorbenen befinden sich direkt auf dem Grundstück. Meist im Vorgarten (so nennen wir es bei uns) mit prächtigen Grabsteinen. Schweine und Hunde laufen hier frei herum. Wir fahren zu einem natürlichem Meerwasserpool. Dieser ist tief in einem natürlichen Loch im Felsen. Es geht tief hinab. Erst mit einer Treppe aus dem Felsen, dann mit einer Leiter. Es sind Leinen in dem Wasser gespannt. Hätte ich nicht gedacht, selbst da gibt es eine Strömung. Es ist einfach irre dort zu baden. Ich muss abwechselnd mit dem canadischem Mann und dessen chinesischen Frau händehaltend von der Plattform ins Wasser hüpfen. Das nennt man Kommunikation. Verstehen tue ich so gut wie kein Wort. Außer meinen Namen. Danach fährt sie uns zu einem schönen Strand. Das Schnorcheln war enttäuschend. Etwa 10 Fische war die Ausbeute. Dafür türkis farbenes Wasser. Auf der Weiterfahrt machen wir noch einmal an einen Wasserfall halt. Der Ausflug war einfach gut. Unsere Mitreisenden die an Bord gebucht hatten, waren mit ihren Programm nicht ganz so zufrieden. Nachdem Auslaufen begleiteten uns Delphine ein kleines Stück. Es waren mehrere Inseln zu sehen. Es folgte ein Regentag an Bord. Da konnte man wenigsten mal das Filmmaterial sichten. Wir versuchten auch das dritte Mal unser Glück beim Black Jack. Man gewinnt und verliert. Jetzt haben wir Chips im Wert von 77 Dollar. Nach den 3 Tagen Fidschi haben wir ja wieder einen Seetag an Bord, da können wir noch einen Versuch starten, unseren ursprünglichen 50 Dollar Einsatz zu verspielen. Am Abend kann man am Ausehen der Wellen einen Seegang in Stärke von 7 bis 8 erkennen, und dieses Schiff liegt immer noch ziemlich ruhig im Meer. Das Schiff rollt und stampft etwas. Seekrank ist noch keiner hier. --
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