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Sunday, 24. November 2024
   

7.) Wenn einer eine Reise tut...
Suva - Fidschi

Es schüttet aus Kannen, als wir zum Landgang aufbrechen wollen. Wir kommen bis zum Zelt vor der Gangway. Da es nicht weniger werden will, kehren wir erstmal auf das Schiff zurück und warten ab, bis der Bus kommt, der zum Shoppingcenter fahren soll. Wir sind froh bei diesem bescheidenen schönen Wetter keine Tour gebucht zu haben.

Als es weniger mit dem Regen wird, entschließen wir uns mit einen normalen Bus zu fahren. Diese haben keine Scheiben in der Seite, sondern bei Regen, werden Planen herunter gelassen. In den Bussen läuft laute Musik. Wir fahren mit noch einem weiteren Bus, so lernen wir den Ort kennen. Die Wohnhäuser gleichen von elegant hübsch bis zu Blechhütten. Die Geschäfte schließen hier untypisch um 17:30 Uhr. In den warmen Ländern die wir bisher bereisten, fing erst abends das Geschäft richtig an. Wir gehen noch zu einer Massage, ehe wir im strömenden Regen, im Dunkeln, zu Fuß aufs Schiff zurück kehren. Erst jetzt erfahren wir, daß man als Touist lieber nicht mehr im Dunkeln in der Stadt unterwegs sein sollte. Naja, hat uns ja in keinen Land bisher abgehalten.

Das Auslaufen erleben wir in unserer Koje. Warum wir hier bis Mitternacht bleiben, versteht man nicht.


Dravuni Island - Fidschi

Das Schiff liegt vor der größten Insel einer Inselgruppe. Die Tenderboote werden zu Wasser gelassen. Ab 8:00 Uhr geht das Übersetzen auf die Insel los. Die Inseln haben schon mehr was vom Südseecharakter, als der gestrige Ort.

Weisser Strand und üppige Vegetation vereint die Insel. Hier leben 200 Menschen. Wir entscheiden uns erstmal den Berg zu erklimmen. Es gleicht einer Völkerwanderung. Alle die heute diesen Landgang unternahmen, wollten auch auf den höchsten Punkt der Insel. Danach eroberten wir die tolle Unterwasserwelt bei mehreren Schnorchelgänge. Viele Korallen und bunte Fische durften wir bewundern.

Eine deutsche Urlaubsberkannte nahm ich zu einem Schnorchelgang mit, sie war noch nie geschnorchelt. Sie fühlte sich wie in einem großen nicht aufhörenden Aquarium. Nun habe sie ein neues Hobby. Am liebsten hätte sie die Schnorchelbrille für den kommenden Tag zum Ausflug behalten. Wir mußten das verneinen, da wir keine Planung für den kommenden Tag hatten.

Mein Seebär wurde von den Dorfmännern nur zur einer Schüssel Kava trinken eingeladen. Danach wollte er nur noch schnell seinen Mund ausspülen so scheußlich hat das Getränk geschmeckt. Aber er war als einziger Passagier neugierig und dabei. Er wollte gerne das ich dazu komme. Es wurde ihm erst nach meine Aussage bewusst, das es Frauen nicht gestattet ist, sich in dieser Herrenrunde dazu zu setzen. Die Männer tranken das Zeug wie Wasser und sangen dazu Lieder.


Lautoka - Fidschi

Wie in den letzten 2 Tagen klingelte um 6:00 Uhr der Wecker. Schließlich wollen wir das Einlaufen in den Hafen nicht verpassen. Eine schöne Stelle haben wir zur Beobachtung dazu an Bord entdeckt. Vor dem Fitnessstudio ist noch ein Aussichtsdeck. Das kennen nicht viele Passagiere. Hier sind immer nur eine handvoll Menschen. Man ist genau über der Brücke.
Noch vor dem Frühstück geht es dahin. Wir stellen fest, daß nicht ein Hafen dieser Reise etwas besonderes war. Alle, außer Vancouver waren sehr klein. Es waren die Häfen für die Frachtschiffe. Wobei dort lediglich die Feederschiffe (kleine Zubringerschiffe) gelöscht und beladen werden können. Auf der ganzen Reise ist uns nicht mal auf der Fahrt im Pazifik ein größeres Schiff bisher begegnet.

Nachdem Frühstück machen wir uns gleich von Bord. Selbst die Taxis die im Hafen stehen sind aus Erfahrung zu teuer. Also heißt es erst einmal den Hafen verlasse, dabei die Preise schon mal abchecken.
Uns schwebt die Zipline vor. Kurz hinterm Hafen chartern wir dann für den Tag ein Taxi zum Festpreis. Er bringt uns zur Zipline in die tropische Berglandschaft, vorbei an Zuckerrohrfelder. Diese werden noch mühsam von Hand geschlagen. Die Pferde der Bauern sind zum Teil im schlechteren Zustand, als auf Kuba. Im Fluss wäscht eine Frau ihre Wäsche. Der Fahrer erzählt uns, daß auch er seine Wäsche mit der Hand wäscht.

Nach den 2 Runden Zipline sind wir bis auf die Haut durchgeschwitzt und von Moskitos zerstören. Wir hatten noch ein Ticket zum Baden im Wasserfall erworben. Nach dem Nachfragen wo wir baden gehen könnten, verwies man uns an den Fluss unter der Zipline. Die Erfrischung tat gut, nur die Wasserfälle waren kleiner als im Prospekt. Naja, gute Fotomontage im Prospekt, dachten wir.

Es fing wieder an aus Kannen zu schütten, als wir gerade bei diesen sehr kleinen Wasserfällen badeten. Egal, wir sind eh schon nass.

Als wir gerade wieder aufbrechen wollten, verwies man darauf, daß wir noch gar nicht beim Wasserfall waren. Es folgte ein 30 min Aufstieg im tropischen Regenwald. Die Natur war sehr beeindruckend. Riesige Wurzeln umschlungen die Bäume und Pampelmusenbäume, sowie Ananas wuchsen wild im Wald.
Nun konnten wir nochmal baden. Auf dem Rückweg fing es wieder an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Wir waren bis auf die Haut durchnässt. Es war in allem trotzdem ein gelungener Ausflug. Wir haben keinen von unserem Schiff dort getroffen. Entweder war die Tour am Bord mit dem veranschlagten 170 Dollar pro Person zu teuer oder die Leute zu alt....
Wir haben zusammen nur 150 Dollar mit 2 Runden Zipline und Wasserfall ausgegeben. Das Taxi war da auch schon mit drin.

Nachdem Dinner wirkte das Schiff eher wie ausgestorben. Im klassischen Konzert saßen gerade 8 Mann drin. Sonst Folgen die Leute noch vor dem Saal dem täglichen Konzert. Genauso wo immer die selbe Band mit den gleichen Songs zum Tanzen einlädt. Auch der Berreich war spärlich mit Gästen gefüllt. Die drei Tage Landgang hintereinander scheint die Leute sehr geschlaucht zu haben.


Am nächsten Seetag unterhielten wir uns mit anderen deutschen Reisenden über die gebuchten Touren an Bord. Die Einen erzählten vom überfüllten Botanischen Garten, wo sie sehr viele Gäste hingefahren haben. Andere erzählten wiederum von Bus, wo sie den Eindruck hatten, das ihre Tour nur Rentner im höheren Alter mit Gehhilfen gebucht wurde. Dann fiel noch ein Teil der gebuchten Tour flach.
Nach dem Gehörtem sind froh auf eigene Faust unterwegs gewesen zu sein.

Das Schiff fährt hauptsächlich mit Gas. Bisher kam auch keine Rußwolke aus dem Schornstein, und das Schiff ist auch nicht mit den typischen Rußablagerung bedeckt gewesen. Bis zum gestrigen Auslaufen. Jetzt kommt aus dem Schornstein eine dunkle Wolke. Auf der gesamten Reise, wurde bisher auch nicht gebunkert (auftanken). Ob es inzwischen mit Schweröl fährt?

Beim Abendbrot erfahren wir von erfahrenen Amerikaner und einer Kreuzfahrerin aus Australien das der Altersdurchschnitt an Bord noch jung sei. Oje, ich glaube da sollten wir mal ein anderes Kreuzfahrtunternehmen ausprobieren. In den Eingangsberreichen der Dinnerräume stehen immer mehrere Rollatoren und Rollstühle.

Am Abend liefen wir dann noch außen links herum um das Promenadendeck. Ein Amerikaner sprach uns daraufhin an. Wir erklärten ihn, daß ich schon mal den australischen Linksverkehr beim Auto fahren üben wollte.

Aber eins steht fest, wir entdeckten viele neue Sachen auf dem Deck, die wir in den 20 Tagen auf dem Schiff noch nicht wahrgenommen hatten. Manchmal sollte man auch mal gegen den Strom laufen.

In Australien erwarten mich zwei neue Sachen: ein über 7 Meter langes Wohnmobil im Linksverkehr zu fahren. Wird schon gut gehen.
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