12.) Wenn einer eine Reise tut... |
Bis Canberra...
Von den 6 Zelt Stellplätzen waren bis auf einen über Nacht alle besetzt. Hier gibt es nur eine Toilette. Daher nutzen wir die Gunst und springen morgens noch in den kleinen aber tiefen von frischen Flusswasser gefüllten Naturpool. Wir wollten gleich morgens zur Zipline, laut Beschreibung die größte Australiens. Bereits um 9:00 Uhr früh sind wir da. Die gesamte Zipline besteht insgesamt nur aus 100 Metern. Wir verzichten lieber und wählen den noch angebotenen Baumgipfelpfad. Dort oben kann man bis zum Meer schauen. Ok. Hat man mal gesehen. Weiter geht es dann Richtung Kiama. Mein Seebär hält mitten auf der Straße an und fordert mich auf den Wohnwagen zu fahren. Supi. Sonst Smart und jetzt 3,40m hoch und 7,50m lang, bin immer noch begeistert. Besonders die Straßen sind hier nicht breiter als in Deutschland. Na gut ich versuche mein Glück, und finde es ging gar nicht so schlecht. Nach 10 min übergebe ich zum wieder das Steuer. Hinter uns sammelten sich in der Zeit schon an die 6 Autos, die froh waren das ich zur Seite fuhr. Ein Glück, denn danach gingen die Kurven erst richtig los, bergab, mit unterschiedlicher Geschwindigkeitsbegrenzung von 15km/h bis 45. Das wäre die richtige Fahrstunde für mich sonst gewesen. In Kiama wollen wir uns die Blowholes ansehen. Vor dem großen hätten wir bis zum Mittwoch vergebens gewartet, das dieser Wasser spukt. Der Wind steht zur Zeit für die benötigten Wellen nicht richtig. Wir nehmen mit dem kleinen im Vorort vorlieb. Wir wollen heute noch bis zum Jervis Bay kommen. Die Bucht soll für die weißen Strände und Wale bekannt sein. Als wir da ankommen, sind sämtliche Campingplätze ausgebucht. Man reserviert uns einen Stellplatz 45 km weiter im Lake Conjola Park. Da gibt es noch was. Gegen 18 Uhr kommen wir da an. Auf dem Platz bewegen sich zwischen den Bungalows, Zelten und Wohnwagen ungestört Kängurus. Also eins muss man sagen, Australien ist in seiner Natur unglaublich. Bisher gab es keinen Tag wo es langweilig wurde. Der Platz liegt an einem Fluss und am Meer. Hier haben verschiedene Vögel auch ihre Nestgebiete. Allerdingst befindet sich genau hinter dem offiziellen Platz erlaubte Stellplätze wieder kostenfrei mit Toilette und Grillplatz. Hier in Australien gibt es sehr oft Grillplätze. Anders wie bei uns stehen dort Grills, betrieben mit Gas oder Strom und auch Wasser kostenfrei zur Verfügung. Wir probieren das heute das erstemal aus. Es funktioniert sehr gut, und der Wohnwagen bleibt sauber. Bisher haben wir auch noch keinen verdreckten Grillplatz hier in Australien gesehen. Selbst in öffentliche Parks gibt es sowas. Wäre ein Verbesserungsvorschlag für Deutschland. Am Morgen bis zu unserer Abfahrt gegen frühen Nachmittag sind keine Kängurus mehr zu sehen. Wir nutzen den Vormittag trotz kälteren Temperaturen als im Gebirge, um wenigsten einmal ins Meer zu springen. Danach folgt noch ein Strandsparziergang im feinen weißen Strand. Der ist so fein, daß es beim Laufen unter den Füssen quietscht. Pelikane und andere Vögel sind hier zu Hause. Am Strand kann man die Menschen an beiden Händen abzählen. Gestern Abend war es nicht möglich eine kleine Landzunge zu betreten. Das Meer ließ es wie eine Insel für uns aussehen. Jetzt war sie zu Fuß zu erreichen. In dieser Bucht gab es die besten Surfbedingungen. Diesen Spektakel des Wellenreitens sahen wir gerne zu. Windig war es genügend. Das Thermometer zeigte gerade 20 Grad mittags an. Unser Weg führt wieder in das Land hinein. Am Straßenrand liegen oft tote Kängurus. Wir fahren wieder bergauf und danach folgen Tierfarmen mit unendlichen Ländereien. Hier kann man guten Gewissens von Biofleisch reden. Am Eingang einer Straße stehen mehrere Briefkästen. Hier mal zu sagen, ich gehe mal schnell die Post holen, macht wohl wenig Sinn. Am Abend erreichten wir einen Stellplatz am Rande von Canberra. Das ist die Hauptstadt von Australien. Der Stellplatz liegt genau neben einer Trabrennbahn. Wie es sein soll, findet auch genau jetzt ein Rennen statt. Der Pausenfüller zwischen den Rennen ist der Knaller. Kleine Ponys führen auch Kinderrennen durch. Wobei von Können der Ponys die Strecke entsprechend gekürzt wurde. Morgen müssen wir unbedingt in der Stadt versuchen Internet zu bekommen. Der letzte Stand in den Blue Mountains war, daß unser Frachtschiff, was uns nach Singapur bringen soll, jetzt 4 Tage Verspätung hat. Wir unser Flugzeug in Singapur deshalb nicht bekommen würden. Das Hotel in Singapur schon mal stornieren können. Der Flug ist leider nicht umbuchbar. Spätestens an Bord des Schiffes wird uns hoffentlich der Kapitän helfen, Kontakt mit NSB aufzunehmen, um einen Flug dann zu buchen. Vorher macht das gar keinen Sinn. Wenn auf einmal der Charterer meint die Ladung soll in 8 Tagen anstatt 12 in Singapur sein, würde das Schiff bei schnellerer Fahrt das locker hinbekommen. Dann wären wir wieder pünktlich. Gleich früh fahren wir nach Canberra hinein. Diese Stadt ist auf einem Reißbrett entstanden. Entworfen wurde sie von dem Ehepaar Griffin. Das Canberra die Hauptstadt wurde, ist der zentralen Lage zwischen Sydney und Melbourne zu verdanken. Diese beiden Städte kamen damals nicht in Betracht. 1927 wurde Canberra zur Hauptstadt von Australien. Zwischen der je dreispurigen Straßenseite wird ein nochmal so grosses Straßenbahnbett gebaut. Solche breiten Straßen gibt es bei uns nicht. Diese soll erstmalig 2018 in Betrieb genommen werden. Sah nicht danach aus, daß sie den Zeitplan einhalten können. Wir fahren zu dem Gebiet was auf dem Reißbrett entworfen wurde. Da möchte mein Seebär in ein Wissenschaftsmuseum gehen. Jedesmal ist man froh, wenn wir einen Parkplatz mit dem Monstrum finden. Hier nehmen wir gleich 4 Stellplätze quer ein. Da der Platz so riesig war, bekommen wir gar nicht mit, das Parkgebühr gefordert werden. Der Strafzettel weist mal 120 AUD aus. Rund 80 €. Das heißt in Zukunft aufpassen wo wir parken. Inzwischen sind wir doch in Zeitverzug. Wir müssten langsam Melbourne erreichen. Hier gibt es aber soviel zu sehen. Ich suche eine Route ab von den Touristrassen aus, die uns wieder Richtung der Küste bringen soll. Mit dem Camper ist man nicht so schnell, bei den Gebirgsstrassen bisher. Dann ist hier meistens nur 80 bis 100 erlaubt, auf den wenigsten Straßen 110. Blitzer haben sie dafür reichlich. Jedenfalls fahren wir heute durch eine Landschaft wo die Tiere der Farmen auf den Steppen weiden. So unterschiedlich ist die Natur hier. Gestern noch ist die Pflanzenwelt einmalig groß und schön. Heute nur Steppen mit wenig Gras. Dafür wieder sehr viel tote Kängurus und Wombas am Straßenrand. Wenn man endlich einen Ort erreicht, denkt man hier ist der letzte Western gefilmt worden. Für mich erscheint schon fast der Name Ort zu groß, wenn da gerade gefühlte 6 Häuser stehen. Wir erreichen nicht mehr heute die Küstenstrasse. Morgen sollten wir versuchen, so weit wie es geht an Melbourne heranzukommen. Auf dem Campingplatz heute ist der erste sehr verschmutzte Grillplatz. Direkt angrenzend 50 m weiter, befindet sich der öffentliche Grillplatz vom Ort. Sehr sauber, wie man es sonst hier kennengelernt hat. Dort bereiten wir das Abendbrot vor.
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