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14.) Wenn einer eine Reise tut... |
Melbourne, Bendigo, Ballarat
Nun ist es nicht mehr weit bis Melbourne. Allerdingst schüttet es hier aus Kannen, so daß wir fast überlegen nur durchzufahren. Dazu kommt die Kälte. Um schneller in der Innenstadt anzukommen nehmen wir den Freeway. Der hat nur locker auf jeder Seite 5 bis 8 Spuren. Etwas mehr wie bei uns. Trotzdem geht es auch teilweise nur in Schritttempo vorwärts. Als wir in Melbourne angekommen sind schauen wir erst einmal auf dem Queen Victoria Markt vorbei. Hier gibt es 600 Stände. Aufgeteilt in Bereichen, welche Waren angeboten werden. Angefangen von den typischen Markt wie Kleidung, Taschen usw., Gemüse, Fisch, Fleisch.... Da wir mit den Camper einen Parkplatz für 2 Pkw blockieren und man dort nur 1 h parken darf, ist mein Seebär nach dem teuren Erlebnis in Canberra die Unruhe selbst. So schaffen wir es bereits nach 50 min von dem riesigen Markt wieder am Auto zu sein. Ich möchte gerne diesen Tag hier bleiben. Es gibt auch einen mit 54 Dollar günstigen Campingplatz im Vorort von Melbourne. Die Stadt zieht sich durch die Vororte total hin die Breite. Wiederum in der City kann man die Sehenswürdigkeiten zu Fuss an einem Tag locker erlaufen. Wir müssen allerdingst erst dafür 15 min zur Straßenbahn laufen. Diese braucht wiederum 55 min bis ins Centrum. Von weitem können wir den Containerhafen sehen. Wir kommen sogar an der Seemannsmission vorbei. Da schlägt sofort das Herz von meinen Seebären wieder höher. Drinnen dann noch ein Pläuschchen mit einen ehemaligen australischen Kapitä und der Tag ist für ihn gerettet. Nun darf das Goldfieber noch ein Tag warten. Zum Abschluss unserer Erkundungstour durch Melbourne fahren wir noch auf die Ausichtsplattform in dem 88. Stockwerk des höchstens Hauses dort. Zusätzlich gibt es dort noch ein Extrabonbon. Man geht in eine quadratische Kabine die vollkommen aus Glas ist. Zum Anfang ist das Glas milchig. Dann wird diese verschlossen und sie fährt nach außen aus dem Gebäude. Das Glas und auch der Fußboden werden klar und man kann mal locker die 88 Stock nach unten auf die Straße schauen. Ist doch irre. Mein Seebär hat glaube ich nach den vielen Jahren die Höhenangst inzwischen ganz gut im Griff. Nur kurz kam die Höhenangst durch, als er sich am Geländer festhaltend meinte: Wir dürfen uns auch Hinsetzen. Zipline schafft er ja auch. Jetzt geht es daran einen Männertraum zu erfüllen. Wir fahren in das Goldgräbergebiet. Auf 15x4 km waren hier 5600 Minen offiziell registriert. Die tiefste Mine erreichte über 1000 Meter nach unten. In dem relativ kleinen Gebiet um Belingo wurden alleine über 700.000 kg Gold in 103 Jahren ununterbrochen aus den Minen befördert. Es führt die Spitze in Australien an. Wir fahren zur Central Deborah Gold Mine, die bis 2012 noch Gold förderte. Die Mine produzierte 29.865 Unzen (929 kg) Gold aus 63698 Tonnen Quarz. Dennoch musste diese Mine wie viele andere auch wegen der steigenden Preise für Ausrüstung, Arbeitskräfte und das Pumpen von Wasser stillgelegt werden. Dazu kam der festgeschriebene Preis für Gold. Nun haben wir die Möglichkeit die Mine zu besichtigen. Es gibt eine Tour die geht über 220 Meter in die Tiefe. Die andere größere Tour geht bis zum Level 3 in 85 Meter Tiefe. Für mich reicht die 2,5 h Tour bis zu 85 Meter Tiefe. Ich denke schon vorher an meine Lungen und nehme vorsorglich schon mal das Spray. Unsere kleine Gruppe von 4 Mann wird mit Kleidung und Berglampe ausgestattet. Wir fahren einen beleuchteten Fahrstuhl zum Teil hinab. Früher fuhren 4 Bergleute in einer kleinen Minenschacht im Dunkeln innerhalb von 90 Sekunden die 400 Meter der Mine hinunter. Dieser Schacht diente gleichzeitig zur Beförderung des Gesteins und der Bergarbeiter. Als Alternativen gab es nur einen stundenlangen Weg über eine Notleiter hinauf aus der Mine. Wo es noch keine Berglampen gab, hatten die Arbeiter 2 Kerzen für eine 8 h Schicht. Ich merkte gleich wie dünn die Luft für mich dort ist. Sagte mir: Atme ruhig und tief ein und aus. Dann ging es und es konnte los gehen. Nur mit dem Licht unserer Lampen gingen wir die Stollen entlang und bekamen die Erklärung dazu. Leiter runter, weiter in die Tiefe. Unser Führer der selber früher in einer Mine tätig war, erklärte uns wie die Maschinen und Sprengungen funktionierten. Wobei es in den Anfängen auch keinen Schutz für die Ohren gab. Trotz der Ohrenschützer kann man sehr gut den Krach von dem einem Bohrer, oder die Luftversorgung wahrnehmen. Nur hat da unten nicht nur ein Bergarbeiter gearbeitet. O man, was man für das schöne Gold so auf sich nahm, in dieser Dunkelheit, bei dieser Lautstärke, bei diesem Staub zu arbeiten. In dem Ort fährt von der Mine 8 km eine sprechende historische Straßenbahn entlang. Man erfährt geschichtlichs zum Ort und zur Mine. Da gerade hier ein Musikfestival stattfindet, entscheiden wir uns im Ort auf einen ruhigen am Sortplatz, aber trotzdem zentral liegenden, Parkplatz zu nächtigen. Mit diesem riesigen Camper nicht gestattet. Damit es aussieht das wir nur parken, dunkeln wir die Scheiben nicht ab. Wir gehen noch an mehrere Orte wo verschiedene Bands spielen. Früh gegen 6:30 machen wir uns auf dem Weg nach Ballarat. Wir fahren die Landstraßen. Da kann man mehr sehen. Dabei kommen wir an eine riesige Ansammlung von Autos und Menschen mitten in der Landschaft vorbei. Neugierig wie wir sind halten wir. Heraus kommt es handelt sich um einen riesigen Trödelmarkt. Tatsächlich werden zu 95 Prozent hier nur für uns Schrott angeboten. So einen großen Trödelmarkt haben wir noch nicht gesehen. Allerdingst gibt es bei uns auch nicht solche Freiflächen. Ballarat ist ein größerer Ort. Hier gibt es ein dem altem Goldminenzeitalter nachempfunden Ort. Also eine Art Museumsstädtchen. Dieses Goldgräberstädtchen besuchen wir. Hier können wir neben der der Mine noch zusehen wie man einen Goldbarren gießt und Gold waschen kann man auch. Somit kann mein Seebär sein Glück beim Gold waschen probieren. Es sieht einfacher aus als es ist. Der Betreuer hat Gummistiefel an und holt bei jeder Schüssel Krümel Gold raus. Er kann sich mit den Stiefeln auch mitten ins Wasser stellen. Am Rande des des Baches ist seine vorgeführe Technik kaum anzuwenden. Trotzdem schafft es mein Seebär einen im Wasserglas noch sichtbaren Krümmel aus dem Sand zu waschen. Am Abend schaffen wir noch kurz vor dem Sonnenuntergang einen Stellplatz in der Natur zur finden. Den sich zwei Pkw's Kombis mit uns teilen. An diesem Aussichtspunkt befindet sich eine Toilette und ein Grillplatz. Es wird jetzt die 2 Nacht ohne Heizung. Zum Glück haben wir auch warme Sachen mit. So dass ohne Schlafsack wir nicht frieren müssen.
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