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30.) Wenn einer eine Reise tut... |
Conti Paris 03.12.2018 Am frühen Morgen haben wir die Höhe von Christmas Island passiert. Der Weihnachtsmann hat uns nicht besucht. Zum Frühstück bekommen wir eine schlechte Wiederholung, von der vorletzten Reise. Berndt toastet sich seine zwei Toastbrote. Ich nehme sie raus und gleich blitzen mich dunkelgrüne Flecke an. Das Brot war verschimmelt. Mein Seebär hatte bereits eins von diesen Broten mit Käse verspeist. Als er es sah, wurde ihm in Gedanken gleich warm und heiß. Bei der vorletzten Reise lag er genau wegen sowas 3 bis 4 Tage richtig dreckig mit Brechdurchfall flach. Genau gestern hatte der Chiefmate erst die Sauberkeit der Küche gelobt. Wir informierten ihn darüber. Er wusch dem Steward wahrscheinlich gründlich den Kopf. Zum Mittag kam von dem Steward eine Entschuldigung. Darum ging es gar nicht, sondern das im schlimmsten Fall die Offiziere beim Verzehr flach liegen würden. Das wir Singapur immer näher kommen zeigt sich das die Temperaturen jetzt locker am Tage auf über 30 Grad steigen. Die Arbeiten in der 24 Meter tiefen Luke wurden heute fertig gestellt. Es haben 4 Schweisser 10 Tage lang für die dort notwendigen Schweissarbeiten benötigt. Zum Abendbrot sind wir im Gespräch mit Berndt vertieft, als ein Maschinenalarm durch die Messe hallt. Da sowieso kein Offizier anwesend war, machten wir uns keine Gedanken darüber. Erst später meint mein Seebär: "Es ist so ruhig, fahren wir überhaupt?" Ein Blick nach aussen gab uns die Sicherheit. Das Schiff trieb mal wieder im Wasser. Der Blick auf der Brücke zeigte uns, dass der Pott 1 von 12 Pötten zu heiss gelaufen ist. Wir lagen super günstig genau auf der Backbordseite war eine kleine Inselgruppe von Sumatra zu sehen. Steuerbord waren wir nicht weit weg von Jawa. Super Position für so etwas dachte ich, es wird hier hoffentlich keine Sandbänke geben. Die mittlere Insel des Raikata Island mit den schönen Namen Anakrakta Island bot uns dann noch ein herrliches Schauspiel. Die Sonne war bereits untergegangen und die Dämmerung schritt fort. Auf einmal stieg eine riesige schwarze Rauchfontäne von der Spitze der Insel in den Himmel empor. Ich glaubte meinen Augen nicht. Spuckte da etwa ein Vulkan? Die Wolke löste sich wieder auf. Falscher Alarm? Das Schiff setzte sich langsam wieder in Bewegung, als wir das gleiche Schauspiel noch einmal beobachten durften. Es wurde dunkel. Nun konnte man deutlich die feuerrote Lava oben aus den Vulkan spucken sehen. Ein Dankeschön an die Maschine des Schiffes. Hätte die nicht gesponnen, hätten wir dieses Schauspiel nicht mit erlebt. Der Chiefmate hatte in seiner Fahrenszeit so etwas auch nicht gesehen. Bei der Wärme sitzen wir noch lange in der Laube. Hier ist reger Schiffsbetrieb, das uns wieder mal neugierig macht. Nichts wie nach oben auf die Nock. Ein Blick nach vorne zeigt ordentlichen Fährbetrieb zwischen Sumatra und Jawa. Der Kapitän hatte das Kommando übernommen. Er führte zusammen mit dem dritten nautischen Offizier das Schiff durch den vielen quer verlaufenden Schiffsverkehr. Wie fast immer gibt es auch bei diesem Schiff arge Probleme mit der Klimaanlage. Die Kabinen sind inzwischen aufgeheizt, so dass wir in der Nacht keine Zudecke mehr benötigen. Mein Seebär belächelt die Anlage, wo der Zugang seit Tagen weit geöffnet ist. Damit mit der Raum eine indirekte Belüftung hat. Er meint nur: "Wenn ich mir solche Temperaturen in den Räumen damals erlaubt hätte, ich glaube mich hätte man Kiel geholt." 04.12.2018 In der Nacht erreichte den Kapitän eine Message von dem altem Charterer. Da Schiff soll morgen um 19.00 Uhr bereits den Stellplatz im Hafen verlassen, und auf Reede gehen. Das Landgangsende wird für morgen 17.00 Uhr festgesetzt. Für uns heisst das, bis dahin sollten wir geklärt haben, wie und wann kommen wir nach Hause. Brauchen wir noch ein Hotel oder nicht. Also werden wir morgen nach dem Festmachen erstmals WiFi suchen und das klären. War ja eigentlich klar, dass es so kommen musste. Wie lange sie dann auf Reede liegen wird, weiss wie immer keiner. Nur die Liegeplätze sind an den Charterer gebunden. Der neue Charterer wird einen ganz anderen Liegeplatz im Hafen haben.
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