Es macht wieder Spaß, Klönsnack wie einst auf dem Deckshaus. Dieses Mal trafen wir uns gleich in der Matrosenstube und kein Platz an den Tischen blieb frei…
Mit Uwe unterhielten wir uns über den Maschinenschaden auf der „Viking Sky“. Wie konnte das passieren? Wir waren uns einig, es konnte nur ein „Black out“ gewesen sein. Nur, warum trieb die „Viking Sky“ so lange ohne Antrieb vor der Küste Norwegens? Der Sturm brachte den Passenger schließlich in die Schlagzeilen. Der Antrieb auf modernen Passagierschiffen erfolgt diesel-elektrisch, vier Schiffsdiesel treiben Generatoren an, zwei große Elektromotoren die Schiffswellen. Man will so Vibrationen im Schiffsrumpf vermeiden, anders wie beim Direktantrieb auf Handelsschiffen. Uwe erzählte mir, dass neueste Großdiesel ohne Nockenwelle gebaut werden. Die Einspritzpumpen werden mittels Elektrohydraulik gesteuert. Man will so den Wirkungsgrad erhöhen. Aber nicht auszudenken, was bei einem „Black out“ passiert! Ohne Strom lassen sich diese modernen Großdiesel nicht starten. Michael berichtete stolz, dass seine ANNA ab Mai wieder fahrbereit ist. Er hat dieses Mal die Betriebserlaubnis für sechs Jahre bekommen. Neu ist der Liegeplatz in Rummelsburg. Die Liegeplätze im Museumshafen waren zum Schluss nicht mehr bezahlbar. In der Matrosenstube gibt es einen Großbildschirm. Wir freuten uns auf den zweiten Film von Wolfgang. Leider wollte der moderne Fernseher nicht so, wie sein Besitzer – Bedienungsanleitung nicht gelesen! Es dauerte fast 20 Minuten, bis es losgehen konnte. Und Peter war wütend. Vom Klabautermann weiß ich, dass es dafür eine bessere Lösung gibt. Im Treptower Hafen treffen sich die Binnenschiffer. Käpt’n Bernd weiß mehr! Auch der zweite Teil der königlichen Reise verlief nicht ohne Probleme. Das Schiff war ein reines „China-Schiff“. Englisch an Bord war unbekannt. Die Offiziere sprachen das allen bekannte asiatische Englisch. Los ging es ab Panama City über den Panamakanal nach Mexiko - und dann weiter über den Pazifik - bis nach Hongkong. Wolfgang passierte am 180. Längengrad die Datumsgrenze. Das ist schon ein verrücktes Gefühl, wenn man die Uhr theoretisch gefühlte 25 Stunden zurückstellen muss. In Neuseeland besuchte Wolfgang im Auenland Bilbo Beutlin. Australien fiel weg. Dafür kam Papua Neuguinea dazu, wo Wolfgang einen Tag in einem Maori-Dorf zubrachte. In Jarkarta erklärte der Second, dass Wolfgang seinen Seesack packen müsse. Das Schiff fährt nicht nach Hongkong. Nach drei Stunden Packen kam der Second freudestrahlend zurück – es geht doch nach Hongkong. Wir sehen uns am 24. April zum 130. Klönsnack. Boris möchte über die französische Kriegsmarine berichten. Bis dahin Ahoi – Euer Redakteur Jochen
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